Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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55 Fünfter Theil, I. Buch. Il. Kap. Von der Stat Perlberg.

ghenedikliken vorſetten. unde weret dat ymand der Stücke gedechte, unde en dy ups huͤue tu verdechtenyſſe, dy ſchal eynen Fre: den gebraken hebben, eft he des met rechte auerwunnen wert, unde ſchal darumme ly­Den dat recht is, dartu ſchole wy en behol­pen weſen. Ok ſchole wy ſy nicht verqueſten, ſunder were et dat wy herescraft Düren müs ſten, dat Heer ſcholen wy legghen by dy Stat, dat et doch ſeker licht na der Rat­manne Rade. Ok ſcholen keyn Gaſt in der Marke blyuen ane dy durch manunghe oder dorch leiſtens wylle darynne muͤſten blyuen, Unde welk Gaſt hedde Len oder Erue hyr in der Marke den ſchole wy verguden dort bytten in unſeme Lande. Weret auer dat wy Geſte bedoruen tu unſen noden, dy ſcho­le wy nemen na rade unſer Manne und der Stede. Ol ſchole wy unſen Rat, unſe Slote, unſe Veſten unde unſe Ambacht bynnen deſſen Landen mit keynen andern Lüden beſerten, wen met unſen beſette­nen Mannen dy hyr bynnen beſeten ſyn. Ok ſeolen alle die vorgeſereuen Ratmanne tu Perleberghe Borghere unde Manne dy darthu hören, unde myt hren Bedin­ghen anſtan wyllen. Alle dy Nutte unde dy recht hebben in allen yren Ghuden dar ſy recht tu hebben, dar ouer ſh redelike Briue und Bewyſunghe hebben, dy ſy hadden des Daghes dar vor er dat ſik deſſe ſaken juſt er­huͤuen, dat ſuͤlue ſchole wy ok dun. Ok en {hole wy ſy uycht verbuwen, ok alle dy Veſte dy gebuwet ſyn, ſeder der Tyd dat dy Dorchluchtige Vorſte, Markgreue Lo­dewich tu Brandeborch unſe liue Bruder, und wy Hern weſen ſyn, dy ſchedelyk ſyn, dat wy dar tu wyllen behulpen ſyn dat men dy breke. wene wy unſe Land wedder thu ſamene gebracht hebben. Owl were yenich Man dh eynen Borgher beſchuldigen wolde, dat ſchal he dun in der Stat vor deme Schulten, unde hn eyme Landge­rychte nicht, et were dan umme handhaf­tighe dat: dat wy alle deſſe Stuͤcke gantz und ſtede halden wyllen deß hebbe wy unſe Ingeſegel an deſſen Bryf laten hanghen, des fon tuͤghe dh Duchtyghen Manne Herr Buſ­ſe van Alvensleue und Johann van Wantsleue. Herr Peter van Bredow und Herr Nikol Valke, und Herr Jan van Rochow, Rydder dy Ereftigen Knapen. Johann van Wedele, und Werner van der Schulenborch, unde ander Erbarer Lude ghenuch. Deſſe Bryf is ghegheuen in unſer vorghenumder Stat tu Perleberghe

56 Eryſtes Ghebort Drytteynhundert Jar dar na in deme dry unde veftygeſten Jare an

deme Daghe Sunthe Ceodagari.

XI. Der Magiſtrat hat nicht weniger ſei­ne beſondere Vorrechte, und unter denſelhen die Hohe und Niedere Jagtgerechtigkeit,

von S. K. M. Fried. I gegen erlegung einiges

geldes auf immer heſtaͤtiget erhalten. S. Kin Maj concediren und Verleihen dem Ma, giſtrat zu Perleberg in perpetuum die Hohe und Niedere Jagten auf der Stat Feldmar­ken, Heiden, Weinbergen, und Doͤrfern, dergeſtalt und alſo, daß er ſich derſelben zu feinem Nutzen und beſten ſo gut er kann und mag, jedoch Civiliter und mit beobachten der Setzzeit gebrauchen möge, Wie er dann auch ſo thanen Jagten nach inhalt dero am 4 Febr. 1699 publicirten Patents, nicht anders als durch einen erfahrnen Schuͤtzen exerciren laſſen, dero Burgern aber das Auslaufen nach Wildbret, wie auch das Schieſſen und Fangen deſſelhen durchaus nicht berſtatten ſollen. Goltze den 26 Sept, ,,

Allerhoͤchſtged. Ihro Koͤnigl. Maj. haben auch Churfuͤrſt Johann Sigmunds Edikt von A. 1615, 18 Febr. ſub dato Oranien­burg, den zo Maͤrz, 1705 erneuert, dahin lautende:daß die benachbarte von Adel und fünften jedermanniglich bei 1000 rthl. un­nachlaͤſſiger Strafe ſich alles Jagens, Het zens, Schieſſens und Stellens auf der Stat Perlberg Feldmarken, Heiden und Weinbergen, hinfuͤhro gaͤntzlich zuenthal= ten, und ſich deſſelben keines weges weiter anzumaſſen.

Was aber weiter wegen der ö tigkeit vorgegangen ſ. oben 1. K. Wll. 5 f 113. 114. ö

Was maſſen der Magiſtrat von Chf. Jod him Il. an, mit dem Landgerichte belehnet worden, folches auch noch von Sr. Koͤnigl. Maj. Fried. Wilhelm ged. geſchehen, de­von if in dem vorhergeh. IV. J. mit mehren geredet worden.

Auch hat der Magiſtrat die Statgerich te ſchon bon langen zeiten her gefuͤhret wir ſplches aus Churfurſt Ludwig des Roͤmers fühnebrief von A. 1353 zuerſehen. Zu Churfürſt Joachim L zeiten iſt im namen des Churfuͤrſten und des Magiſtrats ein Richter geſetzet und die ſtrafen getheilet. In erbfaͤllen der unehelich gebohrnen, und an. derer, die nicht angebohrne freunde und erben haben, den man doch daſſelbe jahr und*