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53 Fünfter Theil, Il. Buch. 11. Kap. Von der Stat Perlberg. 54
gedachtem Ludwig die Macht zukommen, ſolches zuertheilen ꝛc. anbei der Naht und Buͤrgerſchaft der Stat Perlberg in geruhigem Beſitz beſagter Zollfreiheit bis A. 1651 verblieben 1c. Welches nachmahls A. 1698 den 31 Maͤrz wiederholet, und endlich von Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt hochſel. andenk. Koͤln an der Spree 1703, 21 Nob. von neuem beſtaͤtiget worden: Haben der Stat Perlberg mehr gedachte Zollfreiheit hiermit und Kraft dieſes nochmahls confirmiret dergeſtalt, daß ſie auf der Spree, Havel und allen kleinen Flüſſen die halbe, zu Lande aber gleich der Stat Stendal die ganze Zollfreiheit haben und genieſſen, auf dem Elbſtrohm hingegen ſich keiner Freiheit anmaſſen, ſondern den Zoll uberall entrichten ſollen. Ingleichen hat ‚fie die Stapelgerechtigkeit und eine abſonderliche Niederlage gehabt, ſo mitten in der Stat gelegen, ietzo hinter einem Schmid namens Mewes, und dem Poſtwirthe Joachim Friederich Arnds, und haben die wahren zu Wittenberge aus den Hamburger ſchiffen ausgeladen und mit gewiſſen prahmen anher gebracht werden,
und etliche tage liegen muͤſſen, worauf fie.
die andere Staͤte um mehrer bequemlichkeit willen, und daß ſie nicht ſo weit bis Wittenberge fahren duͤrften, von hier abgeholet. Jetzo aber iſt die muͤhlenſtein verloſung, und
ſalzfaktorei, weil beide Königl. fein, zu Wit»
teherge angelegt.
Sie hat auch daher das ufer der Stevenitz auf beiden ſeiten bis an die Elbe, und das Jus prohibendi oder nicht zuver
ſtatten, laͤngſt hin bis an die Elbe muͤhlen zubauen, vermoͤge kaufbriefs von Johann
von Buch Rittern, Herrn zu Garſedow und zu Wittenberge. dat. Perlberg 1337. Inn dem dage unſer Frauwen zw Lichtmeſſe: haben verkauft die Molen zu Wittenberge die da ligt auf der Stepenitze, und darzu die Stepenitze Frey. und.. alſe ferne alſe unſer Herrſchaft iſt, und wir oder Unſere Nachkomende ſollen ſie nicht verbauwen, mit Mulen oder mit Deichen oder mit einigen Hindern, daß ihm hindern möge ahne ihrer Schif⸗= farth c. Forthmer fo haben wir Inen auch gelaſſen das Uver ahn beiden Seitten, alſo das Sie unnd Ider Kaufman ahn heiden Seiten, alſo ferne alſe Unſere Herrſchafft is, das Over brauchen mogen als Inen das bequem is zu Treybende unnd zu Schubende ꝛc. ꝛc. V. Th. der Maͤrk. Hiſt.
Dieſen aufs und ahgang heiſt man den
Owgangk als gleichſan Overgang. Und
hat hernach der Raht zu Perlberg dieſen Owgang durch einen ſpruch wieder Ern Bernd Malzan und Kaſpar Rezdorfen bon Churfuͤrſt Joachim I. weiter erhalten. Welche guͤter auch die Stat Perlberg ſamt dem freien Awgang und Strohm der Stepenitz flieſſende gegen Wittenberg in die Elbe nach Vormig der Privilegien Ihnen derhalben daruber gegeben hinfuͤr als Ihr Eigenthumb geruhſam und friedlich haben, genieſſen und gebrauchen ſollen O nach Viti 1513. Woraus dann auch das recht zufiſchen flieſſet, welches die m bon Wulfshagen bis an die Elbe hands abet.
Was ſonſten die alte gerechtſame der Stat geweſen, ſolche ſiehet man in Markgraf Ludwigs des Roͤmers auſſuͤhnebrief von A. 1353, alſo lautende:
„Wy Lodewich der Römer von Godes
Gnaden Marckgreue tu Brandenborch
unde tu Luſitzen, des hylighen Romeſchen Rykes ouerſte Kemerer, Palandes Greue by Ryne unde Hertoghe in Beygern, bekennen apenbare met deſſen Briue dat wy met den beſcheyden Ratmannen und den Borghern unſer Stat tu Perleberg, uns ſen lyuen getruwen, den dy nu ſint und noch komende ſyn umme alle Stuke, Sake, Twydracht Uplope und umme allerleye Gebreken dye ſich gehandelt hebben, unde geweſet ſyn twiſchen unſen Bruder, Markgreue Lodewighe den Alden unde Unß alſo Lyefle⸗= ken unde Gutleken verſunet, berychtet und bereynet ſyn, dat wy edder unſe Eruen der nummermer ghedenken wullen, unde Sie nuͤmmermer entghelden laten, weder met worden, noch met Werken, ſunder alle dy fa: ken ſcholen doot ſyn, ſo dat der nůmmermer ſchal gedacht werden, heymelek oder openhar, unde ſchole Ere holde ghenedighe Here weſen Vorbat ewychleken, unde ſcholen ſy by aller der rechtycheit unde Gewonheyt laten blyuen, dy ſy vor hebben gehat by unſen Vorvaren deme God genade unde ok by unſen tyden, unde beſtedighen en ok alle dy bryue dy Sy hebben redelyk van unſen Vorvarn und ſcholen ſy okdy Stat tu Perleherghe veſten waren des duͤnket dat ſy des behouen: des ſchole wy En guͤnnen, unde dartu behulpen weſen, alſo dy alden Vorſten vor ghedan hebben. Weret ok dat unſe Stat tu Perleberghe Schade neme, dy wyle deſſe Krych waret den ſchole wy En
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