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85 Fünfter Theil, Il. Buch. II. Kap. Von der Stat Perlberg.
Mittelmark abgeſtammet, wie daſelbſt wird ferner bemerket werden.
Kumloſen, ein an der Elbe zwiſchen Wit
tenberge und Lenzen gelegenes groſſes dorf, ſoll vor dieſem, wie man von alten leuten gehoͤret, ein Staͤtlein geweſen fein, deſſen Einwohner aber wegen vielfaͤltigen einbruchs der Elbe genoͤhtiget worden es abzubrechen, und an dem orte, wo ietzo das dorf ſtehet, ihre wohnungen aufzurichten, alwo ſie dennoch auch zu zeiten nicht gnugſame ſicherheit haben: geſtalt dann, als A. 1709 die Wittenbergiſche Elbteiche durchgebrochen, die waſſersnoht an dieſem ort ſo groß geweſen, daß mitten durch das dorf groſſe Elblaͤhne durchfahren koͤnnen. Man hat auch vor wenig jahren an einem kleinen hügel dies ſer gegend einige Urnen gefunden, derer auch noch mehr bon ſonderlicher groͤſſe vorhanden. Ingleichen ſiehet man unter den hieſigen Sandbergen viele fichten⸗ oder wie man hier redet, tannenholz ſich auͤſſern, zus mahlen laͤngſt den ufern der Elbe, welches allerhand nachdenkens verurſachet, wie wir in dem IV. Th. J. Abth. I K. J. 5. ſ. 952. geſehen. Das vermuhtlichſte aber iſt, daß hier ein dergleichen fichten⸗ oder tannenwald geſtanden, welcher von einem groſſen winde umgeworfen, und hernach bei foridauerndem ſturm und ungewitter mit ſande beſchuͤttet worden. Die dieſem Kumloſen einverleibte Dörfer Lütkenwiſch, ein groſſes dorf dichte an der Elbe gegen Schnakenburg uͤber gelegen, Jagel, Bernheide und Müggendorf, welches ſonſt in einer fruchtbaren gegend lieget, ſein gleichfals der waſſersnoht ſehr unterworfen, und wird von Jagel abſonderlich erzehlet, daß ſolches mitten in der Elbe, alwo ietzo noch eine kleine Inſel iſt, ſolle gelegen haben. Sonſt hat einer dieſes namens Henning von Kumloſe den Grafen Henrich von Schwerm veranlaſſet ſich wieder ihn mit Markgraf Ludwig zuvereinigen, davon ſich dieſe nachricht findet:
„Wy Heinrich, von der Gnade Gods, Greve to Zwerin bechennin, in diſſen openen Brife, dat wy dem Edlen Forſten Marggraf Ludwigen von Brandenburg hebbin entruwen louet, were dat Henning von Cumeloſe Sik verbinge an ienigen Manne bſer beyder ſeit, ſo ſcal man en verklagen, bor vs wedder dede denne des Henning nicht, binnen Viertein nachten, oder dede darumb dat recht were. So ſcalde wy, mit den vorgenandten Vorſten Marggraf Ludwigen V. Theil der Maͤrk. Hiſt.
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Hennings Viende werden, vnd mit em ſcallen fuͤr ſin Hus, oft es not were, vpp dat, dat wy ſtede vnd gantz holden, So hebben wy diſſen Brief darover geuen, beſigelt, mit bſem inſiegel, dat is geſchehin, vnd diſſe Brif is geuin, beſigelt, to Perleberg nach Godts geboͤrt 1325 des Dinſtages na ſunt Michels Tage.)
In der Kirche zu Krampfer ſein noch drei grabmahle von 400 jahren her zuſehen derer eines alſo lautet: nns MCC. obijt Fritzeko Canonicuss Havelberg. cujus anima requieſcat in Pace. Auf dem andern ſtehet eben die jahrzahl mit dem zunamen Fritziko, dabon der vorname wegen abs gebrochenen ſteins nicht zuleſen. Und iſt das bei beiden befindliche wapen ein Beil, faſt eben fo beſchaffen, wie derer von Kloͤden wapen. Auf der daſelbigen mit waſſer beſchloſſenen und mit linden geziereten Burg, worauf ietzo das Adel. haus ſtehet, ſoll vormahls ein Praͤlat gewohnet haben: und der berg daſelbſt inwendig gewoͤlbet und mit th: ren und ſchiesloͤchern wohl verſehen fein,
In der Kirche zu Kleezke ſein unterſchie
dene grahmahle der Herren von Quitzow: das aͤlteſte, ſo. 1591 naͤhſt dem altar aufs gerichtet, iſt von brettern, und find 4 mannsund 5 weibsbilder gemahlet. Die unterſchriebene namen ſind dieſe: ¶ Anno 155/ Donnerstags nach Michaelis iſt der Edler Ernveſter Anthonies von Witzow bi Barsdow zur Lippe im Feuer befallen und alda fein Leben geendiget. Dem Gott Guaͤdig und Barmhertzig ſey. aet. 60 Jahr.
Anno 1588 den 21 May den Morgen um 7 Uhr iſt die Edle Viel⸗Tugendſahme Hipolite Rohren, Anmihonie von Witzow, feel. nachgel. Wittwen in Gott ſeelich entſchlaffen und den 25 Maji alhie in dieſer Kirche zur Erden beſtaͤtiget worden deren Seelen Gott gnaͤdig ſey ihres alters 63 Jahr.
Anno 156..(die lezte zahl iſt ſchon ausgegangen) iſt der Edler, Ehrfeſter Koͤhne von Witzow in einer Schlacht in Franckreich durchſchoſſen des Seelen Gott gnaͤdig ſey.
Anno 1576 den 26 Sept. iſt der Edler Ehrenveſter Chriſtian von Mitzow in Gott ſeelig entſchlaffen der Seelen Gott gnaͤdig ſey feines Alters 28 Jahr und in dieſer Kirchen begraben.
Hierauf folget noch eine von Tvitzow, welche in partu ihr leben geendiget, mehres kan man nicht leſen von dem namen, weil die buchſtaben ganz ausgegangen. Ferner ſtehet:
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