Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
107
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167 Fünfter Theil, IL Buch. Ill. Kap. Von der Stat Prizwalk.

tum debent eſſe alu prechiteri& reſidere in

Pritzwalck ſingulis diebus miſſam celebran­

di vel ſubordinandi aſtrict illa tamen con­ditione appoſita quodſi Michael Bruſenha­gen& Henneße Kemnitz. aut unus eorum conjunctim& diviſim filium ſeu filios ap­tos vel aptum aut abiles ſeu abilem Pres­byterum exiſtentem vel exiſtentes aut in brevi ordinaturum ſeu ↄordinaturos ad ſa­cros ordines quod illi vel illis debeant pre­fate elemoſine protenüs mortem Iohanni­& Nicolai aut unius eorum ſecundum con­petentiam conferri. In cujus rei teſtimo­nium ſigilla teſtamentariorum predictorum preſenti fundationi ſunt appenſa. Anno Domini MCCCC XXI feria tertia proti­nus Dominicam Letare. Nos igitur Ve­dego Dei gratia Epiſcopus Ecleſie Havel bergenſis divinum cultum ſemper ampliari cupientes petitioni dictorum teſtamenta­riorum rationi& equitati conſone duxi­

mus annuendum. Ipſamque fundationeni,

dotationem& ordinationem in omnibus ſuis articulis atque punctis per ſepedictos teſtamentarios, ut premittitur-.-. ratas ac gratas habentes eas auctoritate noſtra ordinaria& dyoceſana in Dei no­

mine approbamus& confirmamus per pre­

ſentes. Decernentes redditus& cenſus memoratos applicatos& applicandos pro cultu divino, ut premittitur.... dic­tarum miſſarum haberi& aſſervari perpe­tuo debere in uſum alium minime conver­tendos. In crjus robur& teſtimonium preſentem literam noftri ſigilli majoris ex autentiori juſſimus appenſione communiri.

Datum Hitiſtiock anno Domini MCCCC LXXI die vero ut ſupra.

Endlich hat man auch an den H. Mauri­

tius gedacht, und ſelbigem 1 4765 einen altar gewidmet, wozu Buſſo Schweder eine büchfe verehret mit reliquien von den-Heili: gen 11090 Jungfrauen, dem Evangeliſten Marcus, vom H. Grabe, von der Jungfr. Marie, Odilia, Florentius, Koͤn. Wen­ceslaus, Ignatius, Pancratius, von dem Propheten Samuel. Dabon auch nur eine Teutſche uͤberſetzung bei haͤnden iſt. Das Datum iſt Witſtok 1476 am tage des H. Kreuzes erfindung.. J

Daß auch der H. Apoſtel Andreas und die H. Barbara einen altar gehabt, erhel­let aus der Kalandsherren, bei denen Kon­

rad Rohr Dechant war, ihrem brief an den

Biſchof Konrad von Habelberg darin ſie A. 1422 den Prediger Johann Rolf zum

. 108 Rector dieſes altars an des abd

ank Konrad Rohrs ſtelle als Patroni bor nnen

und um beſtaͤtigung bitten. Das Datum

iſt: in der Pfarrkirche der S r Anno 1422 fer. Il. poſt ö Team ö Wie nun unbekant, wo alle dieſe altäre geſtanden: alſo fein auch, als man A 17 die ganze Kirche inwendig ausgeweiſſet ö. gedachte aus dem Pabſtthum herruͤhrende hin

der bei ſeite geſetzet worden.

Die Taufe ſtehet in einer Kapelle iſt bon holze mit etwas e nen Oben herum ſtehet: Gehet hin in alle Welt ꝛc. Unten lieſet man in einem fache: M. David Heiniſch hat dieſe Tofe geben. In dem andern: Judit Chemnitzens. Auf dem dekkel: Laſſet die Kinder zu mier kommen.

Die Kanzel iſt auch von holze: das ſeul­werk den auftrit hinauf enthaͤlt unterſchie­dene Apoſtelbilder, das tafelwerk dazwiſchen einige bibliſche hiſtorien, uͤber welchen etli­che engelkoͤpfe ſchweben, unterwaͤrts aber etliche bibliſche ſpruͤche zuleſen fein, Der ſtuhl wird von Moſe getragen. Die dekke hat viel bluhmenwerk, und ſtehen etliche bil­der herun. Ganz ohen des Herrn Chriſti triumph. Inwendig haͤnget eine taube, und zur ſeiten an dem pfeiler zeiget ſich abermahl ein umſtrahltes Marienhild. An der thuͤre der Kanzel ſtehet, daß ſie Burgermeiſter Joachim Kober nebſt ſeiner Ehefrau Do­

rothea Gulows, A. 1683 bauen laſſen.

An der Orgel ſahe man zur linken hand das Statwapen, zur rechten das Churbran­denburgiſche wapen, aber nur mit fünf fel­dern, welches eine anzeigung iſt, daß ſelbige ein gar altes und von 200 jahren herrüͤhren­des werk ſei, wie fie dann A. 1475 und al ſo zu Churfuͤrſt Johanſens zeiten hon einem Niklas Kummerlein vor ra ſchok ſoll erbauet fein, Es iſt aber 1580 eine neue Orgel ge­bauet worden, und zwar dieienige, welche 1598 bei obgedachten gewitter eingegangen. Man hat aber eine andere verfertiget, welche A 1621 erneuert worden, ſonſten aber aus 31 regiſtern beſtund. Und gereichet zu einer ſonderbaren ehre derſelben, daß fie A. 1624, 27 Jul. Landgraf Moritz von Heſſenkaſſl ſelbſt geſpielet, und darejn geſungen. E iſt aber dieſe 1642 in der groſſen feuers­hrunſt wieder drauf gegangen. Die wieder angeſchafte iſt ſo wandelbar worden, daß man fie abbrechen muͤſſen: und iſt man 1661 ger zeit beſchaͤftiget eine ganz neue Orgel zu bauen. A.

Vor

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