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gehörig und unbefangen aufgefaßt,]0 das erhabene
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dreizehnten Jahre des Aufenthaltes der Israeliten, im Lande Canaan. Geſchrieben auf Freudenopferfelle“,— Aus dem im J. 1589 von der ſamaritaniſchen Gemeinde zu Cairo geſchriebenen Briefe an J. Scaliger. Könnte nicht etwa der israelitiſche KmRöſus unſerer Zeit, der mit Plutos Schätzen die Frömmigkeit eines Davids, und die Weisheit eines Salomon verbündet, durch Anſchaffung einer Copie jener Geſetzrolle, bei ſeiner Nation ein mit Esra gleiches Denkmal ſich errichten?—.
Die vom Vater auf den Sohn fortgepflanzten Religionsgebräuche, ſo wie die richterliche Vollziehung der ihnen überlieferten mündlichen Verordnungen, bildeten das lebendige moſaiſche Geſetzbuch—
— ויהושע לזקנים" ווקנים לנכיאים,| פ'א רפ"א, welches verſchidenen Modifikationen unterworfen war.
In des Propheten Samuels Schule wurden wahrſcheinlich— wie auch Nevton behauptet— die Volksſagen und die der Prieſterkaſte bekannten Religionsgeſetze geſammelt, und daraus ein Corpus Iuris , moralis, ceremonialis gebildet, das von den ſpätern Volkslehrern, mit neuen Traditionen bereichert wurde, und erſt der Prophet Ho ſchea glaubte, daß dieſe Sammlung noch nicht complet ſei: וחז"ל למרו מכאן אמיתת תושבע"פ. 12 n אכתב לו רבי חורתי, הושע Da nun mehrere Volkslehrer in verſchiedenen Zeiten, an der Vollendung dieſes Volksbuches gearbeitet haben, und keiner von dieſen, das ſchon früher Vorhandene weder ſtreichen noch ändern wollte, ſo entſtanden— wie natürlich— Widerſprüche und Wiederholungen— S. Eichhorns Einl. in d. A. T. 1. T., wo viele derſelben aufgezählt werden=. Der anarchiſche Zuſtand des jüdiſchen Staates, hemmte damals, die Verbreitung dieſes Volksbuches, daher die überraſchung des Hohenprieſters Chilkijahu, als der Zufall ihm ein Exemplar von dieſem Buche in die Hände brachte.— Kön. II. 22. Kron. II. 34. 14.— Zufolge des Talmuds wären drei Varianten unter verſchiedenen Namen vorgefunden worden. עיי" םוף ספרי Dieſer Mangel an einem Religionsbuche, war auch Urſache der Irre religioſität und der Demoraliſierung der damaligen Israeliten, denn das lebendige Geſetzbuch verſchwand allmählich, ſo, daß es zu den Zeiten des Nechemia den Jsraeliten fremd war, als ſie von einem Hüttenfeſte erfuhren(Nech. 8. Vgl. Kön. II. 23, 22. Jes. 29. 11. 12). Nach Rückkehr aus dem Exil, erwarb ſich der nach Moſes würdigſte israelitiſche Volkslehrer Esra, unter andern auch das bleibende Verdienſt, die damals vorhandene mündliche und ſchriftliche Tradition zu ſichten— denn bekanntlich, zeigen uns folgende Bibelſtellen, daß unſer Pentateuch mit der damaligen Tradition nicht ganz gleich iſt:
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