Blatt Fahrland. 7
Ueber das Vorkommen des Unteren Mergels bei Bornstedt, besonders in dem Abzugsgraben, welcher von der Teufelsbrücke überbrückt ist, berichtet schon’G. Berendt auf Grund von Mittheilungen Bennigsen-Förder’s.(Eine ältere Notiz über diese Schicht gab Bennigsen-Förder, Zeitschrift d. D. geol. Ges. Bd. VIII, S. 156, in welcher er sie irrthümlicher Weise als wahrscheinlich zum Hermsdorfer Septarien-Thon gehörig bezeichnete.)
Häufig findet man auf der Section Fahrland durch kohlensauren Kalk verkittete Sande, so z. B. an der Speckdammbrücke, am Nordrande jenes in der Richtung nach Ferbitz sich erstreckenden Ausläufers des Galgenberges, und auf der kleinen Diluvialinsel südlich Ferbitz. Mit diesen kalkigen Conglomeratstücken kommen auch eisengekittete vor. Sieht man sich jene Stellen genauer an, so findet man, dass diese Bildungen die letzten Ueberbleibsel des Unteren Diluvialmergels sind, von welchem noch grössere Partieen derart erhalten sind, dass er als solcher erkannt werden kann.
Der Untere Diluvialsand ist in seinem gewöhnlichen Vorkommen ein mittelkörniger, weniger feinkörniger Sand, welcher neben rothem Feldspath und anderen Mineralien(Hornblende, Glimmer, Augit und/ dergl.) in der Berliner Gegend vorwiegend abgerundete, niemals krystallinisch umschlossene Quarzkörner"enthält, deren Menge sich im Allgemeinen nach der Körnung des Sandes richtet, indem ein grober Sand bedeutend weniger Quarz enthält als ein feinerer. Von Hause aus sind alle Sande des Diluvium kalkhaltig, und auch der Kalkgehalt richtet sich nach der Korngrösse, ist jedoch bei gröberem Korne, umgekehrt wie der Quarzgehalt, höher als bei feinerem Korne. In dem Grande steigt er oft bis zu 18 pCt., während der gewöhnliche etwa als Mauersand zu bezeichnende Spathsand nur 2 pCt. Kalk besitzt. Dieser Kalkgehalt ist aus den der Oberfläche naheliegenden Schichten fast immer ausgelaugt. Besonders charakteristisch für diluviale Sande sind Feldspathkörner, welche dem Diluvialsand den Namen»Spathsand« verliehen haben. Sie betheiligen sich etwa mit 10 pCt. an der Zusammensetzung bei mittlerem Korne des Sandes.
Der Untere Sand ist wie auf der südlich angrenzenden Section Potsdam die vorherrschende Ablagerung. Die höchsten Er