8 Blatt Fahrland.
hebungen im Gebiete der Karte sind vom Unteren Diluvialsand gebildet. Auf ihre randliche Lage an der Hochfläche ist schon im orohydrographischen Theile hingewiesen. Ferner tritt der Untere Sand auf grösseren Flächen der Karte mit einer nur dünnen Decke Ös
von Oberem Diluvium auf. Es sind dies jene mit dds und 4 s
bezeichneten Gebiete.
Das Obere Diluvium.
Der Obere Diluvialmergel, welcher den Unteren Sand überlagert, bedeckt grössere, fast ebene Flächen nördlich Potsdam und Cladow im Nordosten des Blattes. Er kann überall, wo die Karte denselben angiebt, unter seiner Verwitterungsrinde in unversehrter Gestalt, d. h. als Mergel, in höchstens zwei Meter Tiefe gefunden werden, es sei denn, dass die Schicht desselben überhaupt eine grössere Mächtigkeit nicht erlangt und dann nur die Verwitterungsrinde vorhanden ist.
Die Verwitterungsrinde ist, dieselbe und genau so gebildet, wie jene des Unteren Diluvialmergels.
Seiner petrographischen Beschaffenheit nach ist der Obere Diluvialmergel hier als sehr sandig zu bezeichnen und besitzt im Mittel einen Kalkgehalt von 8 pCt. Damit hängt natürlich auch die sandige Beschaffenheit, seiner Verwitterungsrinden zusammen.
Die Verwendung des intacten Mergels als geeignetstes Meliorationsmittel für fast alle Bodenarten ist bekannt, kann aber nicht genug immer von Neuem wieder empfohlen werden. Hier und da werden auch aus seiner Lehmrinde Ziegelsteine gefertigt, jedoch ist dabei genau auf die Grenze des Lehmes und Mergels zu achten, da Kalksteinchen, wie bekannt, nach dem Brennen ein Zerspringen der Steine an der Luft verursachen, indem der entstandene Aetzkalk Wasser und Kohlensäure anzieht.
Ist die Verwitterungsrinde des Mergels, der lehmige Sand und der Lehm in nur schwacher Schicht an Stelle der ursprünglichen Mergelplatte vorhanden und tritt auch das Vorkommen des Lehmes zurück, so haben wir Verhältnisse, welche auf der Karte