Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3241] (1880) Friesack : geologische Karte / geogn. bearb. durch F. Klockmann ..
Entstehung
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12 Geognostisches.

Hinsichtlich der Richtung, in der die Erhebungen sich an­einander schliessen, lässt sich eine gewisse Gesetzmässigkeit nicht verkennen. Vorzugsweise in der Nordsüdrichtung treten die Hügel gruppenweise. zusammen; das fällt namentlich am Schöninger Stückenberg und dem 3 Kilometer südwärts entfernten Fichtenberg in die Augen, welche durch einen zusammenhängenden Höhenzug mit einander in Verbindung stehen; ferner gilt es von der Reihe des Kiekeberges, der Dachsberge, des Langenberges und der Buchenberge, von der Reihe der beiden Penerberge und des Schlossberges, von der Reihe des Kiebitz-, Achtruthen- und Schepperberges. Alle liegen reihenweise in nordsüdlicher Richtung hinter einander. Doch lässt sich auch eine Gruppirung in der West-Ostrichtung, allerdings nur in einzelnen Fällen erkennen, beispielsweise bei der Kette des Heine- Sorings- Achtruthenberges und des südlichen Penerberges, zu denen sich in etwas grösserem Abstand noch der Langeberg gesellt..

Ueber die Wechselbeziehung des in wenig Strichen skizzirten Oberflächenreliefs des Plateaus zu dem geologischen Aufbau des­gelben giebt die Folge weiteren Aufschluss.

Sehr einfach gestaltet sich das Oberflächenbild der Niederung. Dem Reisenden, der die Section auf der Berlin-Hamburger Bahn durchquert, gewährt die Niederung das Bild einer völligen Ebene. Selten nur wird dieselbe von kleinen, um einige Fuss sich er­hebenden Sandhügeln und wenig ausgedehnten Horsten unter­brochen, und nur im Norden der Section hebt sich eine grössere, aber auch nur schwache Bodenwelle, der sandige Zotzen ab, in dessen Einförmigkeit der Oberfläche allein einige etwas höher auf­ragende Dünenhügel Abwechselung bringen.

Das Nivellement weist in dieser Niederung eine zweifache Senkung nach, eine, welche in westnordwestlicher Richtung ver­läuft und eine andere: in nordsüdlicher Richtung. Die letztere Absenkung des Terrains ist insofern bemerkenswerth, als sie die häufige Beobachtung bestätigt, dass die tiefsten Stellen der Niede­rung sich in der Nähe des Plateaurandes finden. Das vorerwähnte zwiefache Abfallen des Terrains bedingt aber die Richtung und das Gefälle der zahlreichen Bäche, Kanäle und Gräben, welche die Niederung durchziehen.