Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3241] (1880) Friesack : geologische Karte / geogn. bearb. durch F. Klockmann ..
Entstehung
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Geognostisches. 13

Genau mit den orographischen Verhältnissen der Section im Einklang stehen die geologischen. Was im Vorstehenden als Hochfläche charakterisirt wurde, wird in der Folge geologisch als Diluvium, was als Niederung, nunmehr als Alluvium zu be­zeichnen sein..

Die diluviale Hochfläche mit ihren unterschiedlichen Ablage­rungen von Sanden, Kiesen, Mergeln u. s. w. verdankt ihre Ent­stehung den eiszeitlichen geologischen Einwirkungen, dem Inland­eise und den diesem entströmenden Schmelzwassern, Die alluviale Niederung baut sich dagegen aus Gebilden auf, die nach Abschluss der Glacialzeit bis in die Gegenwart hinein immerfort, durch die Flüsse, den Vegetationsprocess u. a. m. zur Ablagerung gelangt sind,

Die Diluvialablagerungen.

Noch weiter, als eben ausgeführt, geht die Uebereinstimmung zwischen Oberflächengestaltung und dem geologischen Aufbau, denn auch im Diluvium selbst lassen sich die einzelnen Ablagerungen mit den oroplastischen Zügen der Oberfläche in ursächliche Ver­bindung bringen, ja letztere werden sogar fast ausschliesslich durch jene bedingt. Ganz allgemein gilt, dass alle höher aufragenden Punkte des Plateaus, die Hügel und Höhenrücken, in ihrer Masse aus Unterem Sande bestehen und an ihrer Oberfläche eine mehr oder minder dicke Bestreuung von Oberem(Geschiebe-) Sand tragen, während an ihrem Fusse ganz regelmässig der Untere Diluvialmergel hervortritt, sei es in schmalen Bändern, die Hügel mehr oder minder im Zusammenhange umsäumend, da wo diese näher beisammen liegen, sei es in grösseren, ausgedehnteren Flächen, wie beispielsweise in der östlichen Hälfte des Diluvialplateaus, wo die Hügel und Kuppen weiter aus einander treten. Auf eine andere Art des Vorkommens des Unteren Mergels, welche nicht wie die erwähnte durch Erosion zu erklären ist, wird noch später zurückzukommen sein.

Sehr häufig wird zwischen dem Oberen und dem Unteren Geschiebemergel an den Gehängen der Hügel saumartig hervor­tretend eine Bank Mergelsandes, die durch Uebergänge auch in der Form fetterer Thonmergel erscheint, beobachtet.