Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3443] (1875) Sect. Markau / geognostisch und agronomisch aufgenommen durch G. Berendt
Entstehung
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4 Blatt Markau.

Erläuterungen des Weiteren ein und kann hier nur auf die dortigen, durch Analysen unterstützten Ausführungen hingewiesen werden*). Der zunächst darunter und zwar, wie die agronomischen Ein­schreibungen innerhalb der Farbe des Oberen Diluvialmergels be­sagen, in circa 5 11 Deecimeter unter der Oberfläche folgende Lehm ist behufs seiner Gewinnung als Ziegelmaterial und zum sonstigen directen Verbrauch bei Bauten, namentlich zu Lehm­wänden, zum Verschmieren der Oefen, zum Setzen derselben und dergleichen vielfach aufgeschlossen. Fast jeder Ort besitzt seine bestimmte Lehmgrube und entstehen und verschwinden je nach Bedarf bald hier bald dort kleinere. Da man zu letztgenannten Zwecken gewöhnlich weniger wählerisch zu sein pflegt, als man zur Ziegelfabrikation allerdings nothgedrungen sein muss und in dieser Hinsicht geradezu meist gar keinen Unterschied zwischen der Lehmdecke und dem intaeten, vielfach nur durch die bekannte Probe mit einer verdünnten Säure**) zu unterscheidenden Mergel selbst macht, so sind diese Lehmgruben meist gleichzeitig die besten. Aufschlüsse für den Diluvialmergel überhaupt. Da man aber in der vorliegenden Gegend an den meisten Orten-den ausser­ordentlich guten Erfolg des Mergelns der Felder gerade mit die­sem Diluvialmergel erprobt und erkannt hat, so finden sich, wie auch aus der Karte einigermaassen zu ersehen ist, durch die ganze Section hin verstreut eine grosse Anzahl grösserer und kleinerer, ehemaliger oder noch zur Stunde offener Mergelgruben.

Der Obere Diluvialsand oder Decksand. Auf dieser, durch fast die ganze Section in mehr oder weniger ununterbro­chenem Zusammenhange stehenden Decke des Oberen Diluvial­mergels lagert an mehreren Stellen der Section, entweder die Höhe ganz flacher Kuppen einnehmend oder auch entgegen­gesetzt flache Vertiefungen der Lehmdecke ausfüllend, der Obere Diluvialsand oder Decksand. In erstgenannter Weise findet er sich mehrfach, einerseits in der Gegend der ehemaligen Schlams­dorfer Feldmark, nördlich des Etziner Freigutes, andrerseits in und bei Vorw. Rötehof; in der andern Lagerungsweise zeigt ihn die

*) S. 70, und 8. 85. **)% Wasser und 4 gewöhnliche Salzsäure empfiehlt sich hierzu am meisten,