Geognostisches. 13
hier durch die Schmelzwässer des Inlandeises zu Ende der Diluvialzeit orographisch bereits ausgeprägten Thale nahm die Elbe in gerader Linie nun ihren Lauf über Zübberick, Mahlwinkel, Väthen, Schönwalde bis Hüselitz und Bellingen, sah sich aber — von dem mächtigen Diluvialplateau aufgehalten— gezwungen, östlich abzulenken und über Elversdorf und Bölsdorf Tangermünde und dem alten Baruther Thale zuzuwenden.
Die Elbschlickabsätze verbreiten sich aber nicht nur im Tangerthale, sondern lassen sich von Steglitz aus auch in der Lüderitzer Niederung bis nach Wittenmoor verfolgen, und muss die Elbe daher zu Zeiten bei Hochfluthen bis ins Uchtethal sich ergossen haben. Aus der Form der Thalsandinseln in der Tangerniederung, des Diluvialplateaus zwischen Steglitz und K1.-Schwarzlosen, sowie des an seinem Fusse abgelagerten Grandes erkennt man unschwer die Wirkung und Gewalt der damals von Süden herandrängenden Gewässer.
In ihrem weiteren Laufe bog alsdann die Elbe bei Hämerten in ein anderes Nebenthal des Baruther Hauptthales und floss über Stendal und Eichstädt nach Walsleben. Denselben Weg nahm sie noch im Jahre 1425 bei dem Deichbruche dicht bei Hämerten, wodurch Stendal mehrere Fuss hoch unter Wasser gesetzt wurde, so dass man in den Strassen und Kirchen ‚Fische fing, woran noch jetzt ein an einer Kette befestigter blecherner Fisch in der Marienkirche erinnert, als Marke, bis zu welcher die Fluth stieg.
Bei dieser Gelegenheit sei hinzugefügt, dass die Elbe hier als Hauptstandfisch den
Blei, Abramis Brama, daneben auch Barsch, Percu Fluviatilis, Aland, Idus Melanotus, Plötze, Leuciscus Rutilus, Zärthe, Abramis Vimba, Rothauge, Scardinius Erythrophthalmus, Kaulbarsch, Acerina Cernua enthält. Karpfen und Zander sind sehr selten.
Von Wanderfischen trifft man Lachs(Trutta Salar) und
Schnäpel(Coregonus Oxyrhynchus), welch letzterer aber nur bis