Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 29 [Neue Nr. 3438] (1889) Jerichow : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch aufgenommen durch H. Gruner
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14 Geognostisches.

Hämerten geht; zu den Ausnahmen gehören Maifisch(Alosa Vul­garis) und Stör(Acipenser Sturio), jedoch wurde dieser vor Ein­führung der Kettendampfschifffahrt in grosser Zahl unweit von Ferchland!) gefangen.|

Was die Oberfläche des Diluvialplateaus im NO.-Theile der Section betrifft, so hält sie sich in einer Meereshöhe von 40 bis 45 Meter und zeigt flachwellige Beschaffenheit. Ihr Rand fällt von Schmitzdorf bis Wuster-Damm ziemlich schroff ab und erhebt sich über die angrenzenden Wiesen etwa 10 Meter; nördlich von zu­letzt genannter Ortschaft zeigt er infolge mehrerer Einschnitte und Rinnen einige Gliederung und allmählich abfallende Gehänge.

Die Hochfläche des Blattes baut sich beinahe ausschliesslich aus Geschiebesand und Unterem Diluvialsand auf und ist durch­weg mit Wald bestanden, der zu den Rittergütern in Schönhausen und Wust gehört.

Die Niederung zeigt eine auffallende Zerrissenheit; ihre SO.­Hälfte besonders wird durch eine grosse Zahl mehr oder minder umfangreicher, wasserfrei gelegener, sandiger Höhen unterbrochen, zwischen denen sich Gräben in den mannigfaltigsten Windungen und bald sich erweiternde, bald wieder verengende Wiesen, sowie auch mit Schlickabsätzen der Elbe und Moorerde erfüllte Streifen oder Flächen hindurchziehen.

In grösserer Geschlossenheit erblickt man im NW.-Theile der Section eine andere, etwa 4 Kilometer lange und halb so breite, durch die Lage der Ortschaften Fischbeck, Kabelitz und Schön­hausen begrenzte sandige Höhe, an die sich eine grössere Zahl kleiner Sandinseln in meist geringem Abstand anschliesst. Ohne Zweifel fand zwischen diesen und den vorher besprochenen Sand­flächen früher Zusammenhang statt, der aber durch spätere Hoch­fluthen gelöst wurde. Augenscheinlich erfolgte der Hauptdurch­bruch bei Jerichow, und brachen sich die breiten Wasserfluthen an Steinitz. und Kabelitz vorbei eine Bahn in die»Trüben« ge­nannten Wiesenflächen und bedeckten die hier bereits gebildeten Torfablagerungen mit Schlick.

1) Vergl. Gruner, Erläuterungen zu Section Weissewarthe.