Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 29 [Neue Nr. 3438] (1889) Jerichow : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch aufgenommen durch H. Gruner
Entstehung
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Geognostisches. 21

denen in der ersteren nur noch an einer Stelle Rother Diluvial­mergel als geringmächtige Einlagerung, in der letzteren Nester von Thalthon und-Torf in Gruben oder durch Bohrungen aufge­schlossen wurden,;

Das Untere Diluvium.

Der Untere Diluvialsand(ds) oder Spathsand bildet die Hauptmasse und den Kern des der NO.-Ecke der Section an­gehörenden, sich weiterhin aber allseitig ausdehnenden Plateaus. Wie in den angrenzenden Gebieten, stellt er sich hier als wohl­geschichteter, mehr oder minder feiner, viel Feldspath-, Kalkstein-, Feuersteinsplitter, Glimmerblättchen, auch wallnussgrosse, nur aus­nahmsweise grössere Geschiebe enthaltender, schwach gelblicher, seltener roth gefärbter Quarzsand dar; er besitzt im Mittel 0,3 pCt. Kalkgehalt, der Oberfläche näher liegende Schichten aber infolge Auslaugung nur Spuren davon. Hinsichtlich. seiner Mächtigkeit lassen sich trotz des über 4 Meter tiefen Eisenbahneinschnittes und der darin ausgeführten 3 Meter tiefen Handbohrungen sichere An­haltspunkte nicht gewinnen.

Die Flächen, in denen der Untere Sand als obere, boden­bildende Schicht auftritt, sind nur gering, denn mit Ausnahme des genannten Eisenbahneinschnittes, der Plateauränder, sowie einiger Senken, Rinnen oder Gruben ist er mit einer dünnen Schicht

Oberen Sandes gleichmässig bedeckt.

Rother Diluvialmergel(dm) tritt etwa 200 Schritte nördlich des Eisenbahnplanums am Klietzer Plateau dicht an dem sich nur wenig über die Wiesenflächen erhebenden Wege als eine im Diluvialsande 36 Decimeter mächtig eingelagerte Bank von geringer Ausdehnung zu Tage. Stellenweise ist er in Folge Auslaugung in seiner Gesammtheit des Kalkgehaltes beraubt und in Lehm verwandelt worden, ‚welcher sich durch intensiv rothe Farbe von dem im Liegenden an Kalk angereicherten, fast weiss gefärbten Mergel deutlich abhebt. Er ist frei von Geschieben und ziemlich thonreich, könnte daher ebenso gut auch zum Rothen Diluvialthonmergel gestellt werden.