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22 Geognostisches.
Einer total ausgewaschenen Mergelbank gehört die lehmige Sanddecke an, welche etwa 8 Decimet. mächtig nahe der Oberkante der Sandgrube am Plateaurande 0,5 Kilometer südlich vom Eisenbahndamm angetroffen wird; auch hier fehlen Geschiebe, während der auflagernde Obere Sand solche eingeschlossen enthält.
Das Obere Diluvium
ist durch den Oberen Diluvial- und Thalsand, den Thalthon und -Torf vertreten. Die Entstehung ersterer weist auf die grosse Abschmelzperiode des Norddeutschland einst bedeckenden Inlandeises‘ hin. Beim allmählichen Rückzug bezw. Abschmelzen der die Hochflächen bedeckenden Eismassen schlemmten nämlich die Schmelzwässer den darunter lagernden, bald mehr, bald minder mächtigen Geschiebemergel— die Grundmoräne— aus und führten thonige und kalkige Theile, sowie feinen Sand fort. Der Rückstand des zerstörten Geschiebemergels, vermehrt um die in dem Inlandeise eingeschlossenen Geschiebe und Sande, bildet den Oberen Sand. Der von den Schmelzwässern aber weiter forttransportirte Sand, das sandige Sediment und Umlagerungsproduct der dem schmelzenden Inlandeise entstammenden, in den weiten Niederungen sich sammelnden und zu grossen und breiten Strömen vereinigenden Wassermassen ist der Thalsand.
Der Obere Diluvialsand(ds) oder gewöhnlich kurz »Obere Sand« und seines Geschiebereichthums wegen auch Geschiebesand genannt, überlagert nur in dünner, 3—11 Deeimet. mächtiger Decke den im NO.-Theile der Section anstehenden Unteren Sand DS) Er repräsentirt nach dem Vorausgegangenen den letzten Rest des einst hier abgelagerten, aber zerstörten Oberen und in vielen Fällen auch des Unteren Diluvialmergels, von denen ersterer— wie in der gesammten Altmark, so auch hier— nur in dünner und daher leicht der Zerstörung unterliegender Schicht zum Absatz gekommen sein konnte.
Im Gegensatz zum Unteren ist der Obere Sand in der Regel ungleichkörnig, ohne Schichtung, in Folge Verwitterung des Feld