30 Geognostisches.
löchertes Ansehen verleihen. Da im Diluvial- wie Alluvial-Sande»
Bernstein ziemlich häufig vorkommt, so konnte er bei Hochwasser oder durch Nebenflüsse leicht in den Bereich der Elbe gelangen und sich mit dem Schlick vermengen.
Muschel- Einschlüsse oder grössere Geschiebe sind dem Schlick fremd, jedoch trifft man von letzteren kleinere ab und zu an. Flusskiesel finden sich häufiger an der Oberfläche und besonders in der Nähe früherer Deichbruchstellen. Der Schlick erscheint gewöhnlich compakt; eingelagerte Bänke, Schnüre, Nester von Sand oder zonenweise angeordnete Flusskiesel verleihen ihm aber vielfach Schichtung; ganz besonders zeigt er im näheren Bereiche der Elbe in seinem Bestande so ausserordentliche Mannigfaltigkeit, dass das Profil sich oft von Centimeter zu Centimeter ändert.
Unvollkommene Schichtung wird dadurch herbeigeführt, dass humusreiche Schichten mit humusarmen wechseln, was auf eine lebhaft entwickelte Vegetation während längerer Ruhepausen zwischen Hochfluthen hinweist.
Das Liegende des Schlicks besteht in Flusssand und-Grand, welche an dessen Basis durch Eisenhydroxyd oft so stark verfestigt sind, dass sie sandigen oder grandigen Wiesenerzen gleichkommen. Mitunter finden sich auch Moorerde oder Torf im Liegenden und beobachtete Verfasser dieses beispielsweise bei Tangermünde Torf von 10 Decimeter Mächtigkeit. Unweit hiervon ist er auch auf grössere Erstreckung stark kalkhaltig und zeigte sich:
9—17 Schlick 5—7 Kalkmergel(schlickiger Wiesenkalk mit festen danach Flussgrand. Wiesenkalkknauern).
Unter schlickigen Sand und Schlick wurde blendend weisser Wiesenkalk an zwei Stellen am Südrande des Blattes westlich von Gr.-Wulkow erbohrt, und sind die Profile weiter unten mitgetheilt.
Auch verhältnissmässig hoch gelegener, nicht mit Moorerde oder Moormergel bedeckter Schlick führt bisweilen in seiner Ge
1) Im Wiesenkalk südlich von Kläden i. d. Altmark fand Verfasser dieses
unter anderem sehr schönen, klaren, intensiv roth gefärbten Bernstein.