Geognostisches.; 35
Flusssand(as)— ein nur aus Quarz oder Varietäten desselben bestehender, ausgewaschener, äusserst feiner, an Glimmer reicher, in nasser Lage blaugrau gefärbter, auch Schwefelkies(Markasit) führender oder gröberer, blendend weisser, mitunter auch eisenschüssiger und daher röthlich gefärbter, kalk-, humus- und geschiebefreier Sand— verbreitet sich‘ sowohl im Liegenden, wie auch Hangenden des Schlickgebietes, ganz besonders aber unter den tiefer gelegenen, stärker beschlickten Terrains. Der unter sandigem Schlick bis schlickigem Sand lagernde Sand dürfte stärkeren Strömungen und Umlagerungen nicht ausgesetzt gewesen sein, weshalb die Karte als Liegendes nicht Flusssand, sondern Thalsand angiebt.
Der oberflächlich verbreitete Flusssand nimmt nur beschränkte Areale ein. Er bildet eine grössere Zahl kleiner, dem DiluvialPlateau meist benachbarter, aus den Wiesen nur wenig hervortretender Inseln, umsäumt strichweise das bei Schönhausen gelegene Thalsandgebiet und tritt auch südlich von Fischbeck— zu beiden Seiten der Chaussee— in grösserer Geschlossenheit auf. Der am Deich westlich Schönhausen abgelagerte Flusssand ist zum Theil grandig, besonders nahe dem Deiche.
Im unmittelbaren Bereiche des Stromes begegnet man Flusssand an solchen Stellen, welche dem Laufe des Wassers hindernd entgegentreten, so z. B. an den Buhnen, in Buschwerk!), Gehölzen (Räckholz westlich von dJerichow), an Deichvorsprüngen, auf Inseln(Günther’s Werder) u. a. m.
Die Stärke des Flusssandes übersteigt in vielen Fällen 20 Dec. beträgt durchschnittlich aber nur 10 Dec.; östlich von Schönhausen
1) Vergleiche das den Erläuterungen beigegebene Ueberschwemmungsgebiet der Elbe. Auf der Karte ist dasselbe weiss gelassen, weil bei Hochwasser das Terrain sowohl in topographischer, als auch geologischer Hinsicht vielfältig Veränderungen unterliegt und unter Umständen schon nach wenigen Jahren die Karte local ein anderes Bild darbieten kann. Die Aufnahme der bez. Terrains erfolgte vom Verfasser nur von den Sectionen Weissewarthe, Tangermünde und Jerichow zu dem Zwecke, einen Maassstab für die Veränderungen in einem bestimmten Zeitabschnitte zu gewinnen, und dürfte daher die den Erläuterungen der betr. Sectionen besonders beigegebene Karte in jedem Falle historisches Interesse besitzen.
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