36 Geognostisches.
ca. 15 Decimeter südlich von Fischbeck nur 8—10 Decimeter, an den Deichen 8—12 Decimeter. Diese Flusssandflächen werden im Laufe der Zeit dadurch mehr und mehr eingeschränkt, dass Ackerwirthe den im Untergrund anstehenden, sehr werthvollen Elbschlick durch Rajolen ca. 3 Decimeter stark an die Oberfläche bringen, und lohnt diese Arbeit reichlich, wenn er nicht tiefer als 15 Decimeter lagert.
In dieser Weise ist ein grosser Theil der Feldmarken Fischbeck und Schönhausen umgegraben und dadurch Oedland in besten Weizenboden verwandelt worden.
Das Alter des Flusssandes lässt sich nur zum Theil mit Sicherheit ermitteln; derjenige am Deich NW. von Fischbeck ist — wie früher schon hervorgehoben—' im Jahre 1845 zur Ablagerung gelangt, bei den Ziegeleien westlich Schönhausen wahrscheinlich 1785(wie der südlich davon anstehende), jedoch steht dies nicht fest und könnte er schon von dem Hochwasser des Jahres 17711) oder 1570, welch letzteres der als Prediger in Wolmirstedt lebende Chronist Andreas Werner mit der Sündfluth verglich, herrühren.
Flussgrand(ag) beschränkt sich auf die Nachbarschaft der Deiche und auf alte, tiefer gelegene Strombetten, wie z. B. in dem parallel dem Klinkgraben bei Jerichow sich hinziehenden Striche, zwischen Fischbeck und Schönhausen längs des Seegrabens und an der von Fischbeck nach Tangermünde führenden Chaussee. In mehreren Aufschlüssen nahe dem Seegraben folgte nach 3 bis 4 Decimeter schlickigem Sand 5 bis 24 Decimeter Grand; am Tangermünder Wege nach 6 bis 8 Decimeter Schlick 14 Decimeter mächtiger Grand. Oberflächliche Verbreitung besitzt der Grand 10 bis 16 Decimeter stark nördlich und südlich der zum Rittergute in Schönhausen gehörigen Ziegelei und giebt ihn die Karte mit braunen Ringeln an.
Der werthvollste, von allen Schlicktheilen freie Grand(Kies I. Kl.) lagert nur an bestimmten Stellen im Strombette der Elbe, und erfolgt seine Gewinnung bei Hämerten schon seit langer Zeit
!) Mittheilungen über Hochfluthen finden sich in Hoffmann’s Geschichte der Stadt Magdeburg von Cuno, Torgau 1864.