Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 29 [Neue Nr. 3438] (1889) Jerichow : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch aufgenommen durch H. Gruner
Entstehung
Seite
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38 Geognostisches.

Flusssand besteht; ein noch geringeres 10 Decim. mächtig südlich von Sydow am Schaugraben.

Die Moorerde das letzte von allerlei organischen Resten herstammende Verwesungsproduct, in welchem im Gegensatz zum Torf die Pflanzentheile dem Auge nicht mehr erkennbar sind ist auf dem Blatte durch kurze braune Strichelung mit der geognostischen Bezeichnung ah ausgedrückt. Sie nimmt die am tiefsten, meist zwischen 29 und 31 Meter Meereshöhe gelegenen Partien der Niederung ein, in denen das Wasser bei unge­nügender Vorfluth oder undurchlässigem Schlickuntergrunde stagni­ren musste. In grösserer zusammenhängender Fläche lagert sie in dem grossen Wiesengebiet»die Trüben« und den südlich einerseits vom Burgwall an bis in die Gegend von Gr.-Mangels­dorf, andererseits bis zum Wust-Schmitzdorfer Wege reichenden Flächen. Ausserdem bildet die Moorerde den Boden der in der SO.- Hälfte des Blattes auftretenden zahlreichen grösseren und kleineren Wiesen, die untereinander meist durch schmale,

mehr oder minder tiefe, oft sehr verschlungene Rinnen in Ver­

bindung stehen.

Ihre Substanz besteht in den seltensten Fällen aus reinem Humus, sondern ist mit thonigen Theilen(Schlick) oder wie z. B. östlich oder nordöstlich des Schönhauser Sandterrains noch mit Sand vermengt.

Je nach der Lage besitzt die Moorerdeschicht 1 5 Decimeter Stärke und folgt ihr entweder humoser Thon, Thon, Torf und Sand, oder nach Schlick nur Sand.

Mehrere Profile sind bereits bei Besprechung des Schlicks mitgetheilt.

Mit Ausnahme einiger weniger, höher und daher trockener gelegener, meist den»Trüben« benachbarter Striche lassen sich die Moorerdeflächen der durch Wasser gefährdeten Lage wegen nur als Wiese benutzen..

Durch Aufnahme von Kalk geht die Moorerde ganz allmählich oder auch mit scharfer Abgrenzung in