Geognostisches. 39
Moormergel über, der auf der Karte an weit auseinander gehaltener blauer Reissung, kurzen, braunen Strichen und den Buchstaben akh, d. h. alluvialer kalkiger Humus, leicht kenntlich ist. Diese Bezeichnung ist jedoch nicht immer zutreffend, weil durch Beimengungen besonders von Schlick oft auf kurze Erstreckung Uebergänge z. B. in thonig kalkigen Humus, kalkig humosen Thon und humosen Thonmergel stattfinden, wobei daran erinnert sei, dass»mergelig« oder»Mergel« gleichmässige, innige Vermengung des Bodens mit Kalk,»kalkig« dagegen ungleichmässiges, sporadisches Kalkvorkommen ausdrückt.
Als kalkig sandiger Humus mit nachfolgendem Lehm- und Sanduntergrund findet sich der Moormergel in der östlich von Wust gelegenen Wiese, als kalkiger Humus von nur 0,1—0,2 Meter Mächtigkeit mit kalkigem Lehm- oder kalkig humosem Lehm-, Kalk-, Thon- und Sanduntergrund in. grösserem Umfange weiter östlich von vorigem nahe dem Kartenrande, als thonig kalkiger Humus mit dem gleichen Untergrunde wie der zuletzt genannte in der Wiese und den angrenzenden Ackerstücken nördlich von Sydow, als kalkig thoniger Humus bei Briest und als kalkig humoser Thon nordwestlich von Burgwall. Die genannten Bodenarten dehnen sich jedoch über die angegebenen Verbreitungsbezirke nicht absolut gleichmässig aus, sondern es machen sich kleinere Abweichungen, namentlich hinsichtlich des bald mehr, bald minder beigemengten Kalkgehaltes bemerkbar.
Die Bildung des Moormergels wurde durch stagnirendes Wasser und gewisse Sumpf- und Wasserpflanzen, namentlich die einjährigen, sehr kalkreichen Post-Arten(Charae) hervorgerufen, die im Herbst abstarben, sich zersetzten und mit dem Teichschlamm vermengten.
Als weiteres kalkiges Gebilde des Alluviums ist
der Wiesenkalk(ak) anzuführen, eine im trockenen und reinen Zustande schneeweisse, lockere, staubige oder krümelige, feucht seifenartig sich anfühlende, dem Fettkalk ähnliche Masse, welche mit Humussubstanzen vermengt mehr oder minder grau gefärbt, durch Sand- und Thongehalt aber locker, bezw. bindig