. Geognostisches. 41
In den Wiesen bei Briest zeigt das stets stagnirende Wasser, wie auch die darunter lagernde 2 Decimet. starke Moorerdeschicht hohen Eisengehalt, und ist diese in Folge dessen tief rothbraun gefärbt.
Dünen- oder Flugsandbildungen
entstehen dadurch, dass der Wind den Sand vor sich hertreibt und zu isolirten Hügeln oder Hügelzügen und- Complexen, langgestreckten, meist geradlinigen Wällen aufthürmt, die— beständig sich an der Windseite anhäufend— oft erstaunliche Höhe erreichen. Die Bedingungen zur Entstehung der Flugsandgebilde— ebenes, der herrschenden Windrichtung besonders ausgesetztes, vegetatitionsfreies Sandterrain von grösserer Ausdehnung mit vollkommen bindungslosem, feinem bis mittelkörnigem, trockenem Sand— sind, resp. waren auf dem Blatte beinahe ausschliesslich nur in dem weiten Thalsandgebiet bei Schönhausen und Jerichow vor der Aufforstung erfüllt, und finden sich hier zahlreiche Dünen, welche auf der Karte an der gelben Farbe und dem Buchstaben D leicht in die Augen fallen. Deutlich ersieht man aus der Gestaltung der Flugsandberge den Einfluss der vorwaltenden Windrichtung, besonders des aus Südwest kommenden; andererseits ist unverkennbar die Wirkung der Nordwest-, Nordost-, sowie Südostwinde, und kann dies insofern nicht befremden, als gerade die beiden letzteren kalt und trocken sind und einen starken Druck ausüben, während die beiden entgegengesetzten gewöhnlich mit Regen und Schnee verbunden sind, welche das Sandtreiben abschwächen.
Vielfach gestalteten sich auch die Dünen ganz unregelmässig und sind noch jetzt fortwährenden Verändernngen unterworfen, worauf unter Anderem die entstehenden und vergehenden Waldungen grossen Einfluss ausüben.
Der Flugsand ist vollkommen frei von Geschieben und fremden Beimengungen, daher bindungslos und locker, jedoch nicht immer fein-, sondern oft recht grobkörnig, selbst grandig, und dies gewöhnlich auf der Rückseite der Dünen, weil der grobe Sand — durch starken Anflug in die ruhige Atmosphäre hinter der