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Agronomisches.
Ertrag pro Morgen Klee.... 1. 25—40 Otr.iin, 2 Schnitten. 8.( Erbsen.... nn 44 Sml0 Wicken
Mitunter liegen die Felder auch in der Fruchtfolge: Weizen, Brache, Raps.— Weizen bedarf in der Rotation Intervalle von 3, Gerste und Hafer 6, Erbsen und Rüben 9 Jahren. Anbau von Raps wird des gegenwärtig gedrückten Preises wegen wenig betrieben, ebenso der Zuckerrüben, deren Cultur in früheren Jahren aber in grösserem Umfange für die Darre bei Fischbeck*) erfolgte, des geringen Werthes der Rübenschnitzel wegen aber eingeschränkt wurde.
In der Gegend von Kl.-Mangelsdorf ist der Thon- bezw. Lehmboden wegen reichlicher Beimengung von feinem Sande leichter oder magerer, dafür im Untergrunde thoniger; er kann zu jeder Zeit— ob trocken oder nass— bestellt werden und ist deshalb nicht minderwerthiger als bei Fischbeck. Der Fruchtbau besteht. in Klee, Weizen(10—14 Scheffel pro Morgen) Futterrüben(200 Ctr.), Hafer(bis 24 Scheffel), Roggen, Gerste, auch wohl Rübsen.
Kunst-Dünger erhält der Boden in der Gegend von Fischbeck nur ausnahmsweise, da bei den günstigen Wiesen-Verhältnissen der dortigen Wirthschaften und der stark betriebenen Viehzucht viel Stalldung producirt und der ganze Acker damit regelmässig alle 3 Jahre gedüngt wird. Recht günstig haben sich aber Beigaben von Chilisalpeter bewährt. Das Rittergut Kl.-Mangelsdorf verwendet mit grossem Erfolge aufgeschlossenen Peru-Guano, und Rüben erhalten hier stets Chilisalpeter.
Schwach humoser, milder, tiefgründiger Lehm-?) bezw. Thonboden bildet zum grossen Theil auch den Boden der beinahe ausschliesslich als Wiese benutzten, ausserhalb der Deiche gelegenen
1) Diese ist auf der Karte als Cichorienfabrik aufgeführt; Cichorien werden bei Fischbeck aber nicht cultivirt und gedeihen— nach Angabe des Hrn. Ortsvorsteher Bleis— im dortigen Boden überhaupt nicht.— Von dem in geographischen Werken bei Jerichow gerühmten Tabakbau ist ebenfalls nichts zu sehen.
2) S. die Anmerkung auf S, 45.