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Der sandige Lehmboden bezw. Thonboden*) ist erheblich magerer und humusärmer als der vorige und um so weniger werth-. voll, je gröber und höher sein Gehalt an Sand, je geringmächtiger, trockener und grandiger der Untergrund und je nasser er gelegen ist. Wie aus den rothen Einschreibungen hervorgeht, ist er besonders nördlich von Jerichow. verbreitet und das Profil:
ST 5—10 und ST 3—9 S-|
vorherrschend. Infolge der feuchten Lage, des feineren Sandgehaltes, der‘
reichlichen Düngung und guten Bearbeitung steht dieser Boden dem sandigen Lehmboden mit Thon- oder Lehm-Untergrund und zwischengelagertem Sand— wie solcher z. B. auf dem sogenannten Rittergutsfelde westlich von Schönhausen angetroffen wird— im Ertrage sehr nahe. Als Durchschnittsprofil ergiebt sich:
ST 3—7 S 1—5 STod. T
Dieser Boden lässt mit nahezu gleichem Erfolge den Anbau derselben Früchte wie der milde Lehmboden zu, ‚wobei freilich nicht verschwiegen bleiben darf, dass er reichliche Düngungen von Ammoniak-Superphosphat, Chilisalpeter, Thomasmehl und Kalk erhält. Der Ertrag ist aber nicht sicher und wird durch das Drängwasser der Elbe stark beeinflusst, welches häufig Umbrechungen und neue Einsaaten bedingt.
Ungünstiger verhält sich in physikalischer Hinsicht der als fetter Thonboden zu bezeichnende Schlick, denn er besitzt starken Zusammenhang, hindert das Eindringen der Wurzeln, erhärtet bei anhaltender, trockener Witterung sehr stark und bekommt breite, tiefe Risse, wodurch die Pflanzenwurzeln von der sie bedeckenden Erde entblösst werden und leicht Schaden nehmen. Er saugt das Wasser nur langsam ein, nimmt nächst dem Humusboden aber am meisten davon auf, hält jedoch dasselbe länger als jener an. Einmal mit Wasser gesättigt, lässt er weder dieses, noch
1) S. die Anmerkung auf$. 45.