Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 29 [Neue Nr. 3438] (1889) Jerichow : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch aufgenommen durch H. Gruner
Entstehung
Seite
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Agronomisches. 53

Roggen,

Kartoffeln,

Hafer oder Gerste, Weideklee.

Die bäuerlichen Felder östlich von Schönhausen, nahe dem Stall, zeigen die Schichtenfolge:

TS 34 ST 56 Ss

und tragen: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Erbsen, Wicken, Rüben, Kartoffeln, Raps und Klee. Weizen und Roggen geben 78 Ctr. Ertrag pro Morgen. Gerste und Hafer..»-89.»»»» Kartoffeln.....». 60-70>»»»»

Lehm-, sowie Thonschlick bieten 6 Ziegeleien je eine bei Sydow, Wust und Jerichow, drei andere westlich von Schönhausen, am Deich das Material zur Ziegelfabrikation!).. Der daraus

gefertigte Stein nimmt des hohen Eisengehaltes wegen eine gleich­mässige, stark rothe Farbe an, ist frei von Kalk, grobem Sande oder kleinen Geröllen, sehr hart und wird im Allgemeinen als dauerhafter und besser anerkannt, als der aus Diluviallehm dar­gestellte; dieser lässt sich aber leichter verarbeiten, ist sandiger und trocknet vor Allem wesentlich schneller. Hauptsächlich fertigen

1) Ueber die Einführung des Backsteinbaues in der Altmark findet sich in den»Bildern aus der Altmark«, S. 203, Folgendes angegeben:»Den eigentlichen Ausgangspunkt des Backsteinbaues bot das Prämonstratenser Kloster Jerichow in dem damals zur Altmark gehörenden Lande Jerichow. Zur Begründung des­selben wurden, nachdem Markgraf Rudolf von Stade 1144 von den Ditmarsen erschlagen war, vom letzten Sohne des Stadeschen Hauses, von Hartwig, Dom­herrn zu Magdeburg und Domprobst(später Erzbischof) zu Bremen, die Burg Jerichow und eine Reihe anderer Besitzungen geschenkt... Auch Bischof Anselm und- das Mutterkloster»Unser lieben Frauen« zu Magdeburg gaben reiche Güter zur Ausstattung, der nach Jerichow ziehenden Klosterbrüder. Diese erbauten ausserhalb des Dorfes Kloster und Kirche. Um dieselbe Zeit kamen die Nieder­länder, die schon seit 1106 im Bremer Lande angesiedelt waren und brachten neben der Kunst, Sümpfe zu entwässern und Dämme und Deiche gegen Wassers­gefahr zu ziehen, auch die Kunst des Backsteinbaues mit, die nun im grossen Umfange angewendet wurde.