Agronomisches, 55
Den Uebergang zum reinen Sandboden vermittelt der
lehmige bezw. thonige Sandboden-— auch Lehmsand, schlicekiger Sand genannt—, auf der Karte an brauner unterbrochener Reissung auf grünem oder weissem Grunde ersichtlich. Er nimmt in der Niederung die höher gelegenen, in früherer Zeit Ueberschwemmungen seltener ausgesetzten Flächen ein, ist frei von Geschieben, enthält zwar feinen, aber ausgewaschenen, nicht verwitterungsfähigen oder nachschaffenden Sand und ist daher mit den wichtigsten animalischen Pflanzennährstoffen stiefmütterlich bedacht. Er zählt deshalb zu den dürftigen Bodenarten, besitzt aber je nach der Mächtigkeit, dem Gehalt an thonigen Theilen, an feinem oder gröberem Sande, der mehr oder minder trockenen Lage, vor Allem aber je nach dem Untergrunde sehr verschiedenen landwirthschaftlichen Werth.
Nördlich von Fischbeck ist die lehmige Sanddecke 5 bis
7 Deeimeter mächtig, und baut man im:
1. Jahre Roggen 6-— 8 Centner Ertrag pro Morgen, Hafer 8—10>»»»» Kartoffeln 36—48>»»»»
8 Lupinen.
2;»
Zu Halmfrüchten erhält er hier stets Chilisalpeter, und liegt der Boden alle 6 Jahre brach, worauf Dunglupinen folgen. Kartoffeln baut man ohne Dung nach Roggenstoppel, Saatlupinen- mit Dung, Roggen nach Saat- oder Dunglupinen.
Wesentlich günstiger verhält sich diese Bodenart ONO. von Schönhausen— auf den bäuerlichen Feldern südlich des Bahnplanums— wegen des in 7—12 Decimeter Tiefe anstehenden, aber durch Sand getrennten Schlicks im Untergrunde. Vorherrschend
ist das Profil: TS 4—8 . Bl 8—4 ST oder T 4—6
Ss un6
Man trifft hier: Roggen, Kartoffeln, Hafer und Gartenfrüchte, wie z. B. Kohl, Bohnen, Mohrrüben, von denen pro Morgen bei