Agronomisches. 59
durch die Verdunstung örtliche starke Abkühlung verursacht, die Wirkung des angewandten Düngers beeinträchtigt, er in Folge Auslaugung seiner wichtigsten Pflanzennährstoffe beraubt wird, und ferner im Untergrunde die Reduction gewisser Oxyd- Verbindungen zu schädlichen Oxydulen, sowie die Bildung von Schwefelmetallen erfolgt. Tief in den Boden eindringende Pflanzen sind daher der Fäulniss ausgesetzt und sterben leicht ab, Wintergetreide und Klee wintern öfters aus, und durch das lange Stehenbleiben des Regenwassers auf den stark aufgequollenen, geschlossenen Bodenflächen entstehen die sogenannten Nassgallen, welche den Fruchtsand stellenweise völlig vernichten. Mit Ausnahme weniger trockener gelegenen Flächen sind daher die Humusbodenarten innerhalb des Blattes als Wiese benutzt, schon aus dem Grunde, weil ihr Liegendes in der Regel in undurchlässigem humosem Thon(Schlick) oder Lehm besteht. Für die Wiesenbenutzung wären solche Bodenverhältnisse günstig, wenn nicht— wie in den gesammten Trüben— auf die Schliekschicht Torf folgte, und stagnirendes Wasser, wie auch local übermässiger KEisengehalt ihren Werth stark beeinträchtigte. In nassen Jahren besonders steht hier überall Wasser und manche Stellen werden überhaupt niemals frei davon. Starke Bülten verbreiten sich über das gesammte schwammige Terrain
und gewähren dem Boden einige Bestockung, sowie für das Be
treten schwachen Halt.
Die Wiesen nahe dem Bahnplanum östlich von Schönhausen besitzen nur geringe 1—-2 Decimeter starke Moorerdeschicht, verschiedenartigen Untergrund und folgt nach:
H/1—2 HT 2-4 AT u— 5 Su lla-4 Tald4 JH.)(Torf) Ss
Sie stehen in nassen Frühjahren lange unter Wasser, gehören der 5.—7. Classe an(Reinertrag 6, 3, 1,5 Mark), sind einschürig und liefern nur mittelmässiges Heu, pro Morgen 8—9 Centner in Vor
und Nachmahd.