60 Agronomisches.
Diejenigen nordwestlich von Colonie Schönwalde ergeben das Bodenprofil: H 2—4 HT 3—5 AH. 7-—9(Torf) 3 od. K
Auch diese Wiesen gehören zu den einschürigen und der 5.—7. Classe an; sie liefern zwar reichlicheres, aber ebenfalls geringwerthiges Futter— 10—12 Centner pro Morgen. In nassen Wintern sind sie vollständig überschwemmt, und im Herbst ist die Abfuhr des Heues vielfach sehr erschwert, weil die Gespanne\ tief einsinken.
Hierbei sei noch bemerkt, dass diese ungeheuren Wiesenflächen, welche zum überwiegenden Theile den Rittergütern in Schönhausen und Wust gehören, sich erheblich verbessern liessen, wenn sie mit Sand— der im nahen Diluvialplateau in vortrefflicher Qualität zur Verfügung steht— überfahren und pro‘ Morgen mit 2,5 Centner Thomasmehl und 3 Centner Kainit gedüngt würden, und wäre bei dem nahen absorptionsfähigen Schlickuntergrund erheblicher Verlust an Nährstoffen durch Auswaschung kaum anzunehmen. In dieser Hinsicht geschieht so gut wie nichts und bringen nur die kleineren Besitzer der Colonie Schönwalde allen entbehrlichen Stalldung auf ihre Wiesen, was sich im Graswuchse auch vortheilhaft bemerkbar macht. ı
Unter solchen Umständen liegt die Frage nahe, ob sich nicht für diese ausgedehnten Flächen die Anlage Rimpau’scher Dämme empfehle, da hier in dem nahen Diluvialsand das vortrefflichste Deckmaterial vorhanden ist. Die Bodenbeschaffenheit an sich fordert hierzu in hohem Grade auf, allein es mangelt an ausreichender Vorfluth und lässt sich eine natürliche Entwässerung nicht erzielen; dieselhe aber durch Hebewerke zu bewerkstelligen, würde der Nachbaren wegen auf so viele Schwierigkeiten stossen, dass das Project kaum durchführbar erscheint.
Der Trüben ist auf Veranlassung Friedrich des Grossen
meliorirt, auf der jetzigen Colonie Schönwalde damals eine sog. Holländerei errichtet und diese einem Herrn von Schönwald geschenkt worden. Die Holländerei besteht aber schon lange nicht