62 Agronomisches.
Der geringmächtige, mehr oder minder sandige Torfboden am Plateaurande und auf einigen erhöhten, inselartig aus den Wiesen bei Wuster-Damm tretenden Flächen dient kleineren Ackerwirthen zum Anbau von Kartoffeln, Sommerkorn, Hafer und Gartengewächsen aller Art. Das Wild sucht hier ganz besonders seine
Nahrung.
Der Kalkboden.
Wie aus der Betrachtung der Karte hervorgeht, beschränkt sich der kalkige Boden in der Hauptsache auf einige zwischen den Ortschaften Sydow und Wuster-Damm gelegene Flächen, die als Acker und Wiese dienen. In ersterem Falle richtet sich der Werth des Bodens vor Allem nach der‘ Lage— die weder zu nass, noch zu trocken sein darf—, nach dem Thon- oder Sandgehalt und der mehr oder minder gleichmässigen Vertheilung des Kalks.
Unter günstigen Umständen gedeihen beinahe sämmtliche Feldfrüchte darauf gut, besonders aber die schmetterlingsblüthigen Pflanzen.
Unweit des von Wust nach Schmitzdorf führenden Weges überlagert kalkiger Humus(Moormergel) mit Nestern von Wiesenkalk den Schliek(Thon) in nür dünner Decke, weshalb durch die Pflugarbeit eine gleichmässige Mengung des leichten Oberbodens mit dem strengen Untergrund herbeigeführt und ein recht ertragsfähiger Boden erzielt wurde; denn der Kalk macht den Thon milder, befördert das Zerfallen der Erdschollen, vermehrt die Verdunstung und erhöht in Folge der schnellen Umsetzung des Humus die Temperatur des Bodens.