Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 30 [Neue Nr. 3439] (1889) Vieritz : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch aufgenommen durch M. Scholz ; Unter theilweiser Hülfeleistung des Culturtechniker Keiper
Entstehung
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Il. Agronomisches.

In agronomischer Beziehung enthält die Section Vieritz eigent­lich nur drei Hauptbodenarten, den fast die Hälfte der Section einnehmenden Lehmboden, den Sandboden, etwa ein Drittel des Gebietes umfassend, endlich den Humusboden, welcher hauptsächlich im Havelthale entwickelt ist. Das unbedeutende Vor­kommen des Kalkbodens ist im geognostischen Theile erwähnt und

bedarf hier keiner weiteren Besprechung.

Der Lehm- bezw. lehmige Boden

ist der in jeder Beziehung wichtigste des Sectionsgebietes. Der Lehmboden des Diluviums, nur im mittleren Theile der nördlichen Hälfte der Section, bei Gross-Buckow und in kleinen Parcellen nach Südosten bis in die Nähe von Kahlenhütte entwickelt, trägt den Charakter des übrigen altmärkischen Geschiebemergel- bezw. Diluvialthon- Bodens. Er wird vorzugsweise zum Roggenbau benutzt.

Die alluvialen Schlickböden dagegen, am Abhange zum Havelthale und in der südlichen Hälfte der Section Vieritz in der Umgegend von Zollchow, Vieritz, Milow u. s. w. abgelagert, sind je nach ihrer mehr oder weniger feuchten Lage, ihrer fetteren Ausbildung oder ihrem steigenden Sandgehalte zwar von einer untereinander abweichenden Beschaffenheit, sind aber immerhin noch zu den durchschnittlich guten und ertragsreichen Böden zu rechnen. Ausser Roggen wird auf ihnen vielfach Weizen gebaut, auch der Zuckerrübenbau scheint z. B. am Abhange zum Havel­thale nördlich von Böhne, sowie im Südosten der Section erfolg­