Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 30 [Neue Nr. 3439] (1889) Vieritz : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch aufgenommen durch M. Scholz ; Unter theilweiser Hülfeleistung des Culturtechniker Keiper
Entstehung
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22 Agronomisches.

lich über Mögelin hinaus entwickelt. Auch der Flusssand mit den demselben aufgelagerten Dünen, der sich auf Schlick in kleinen Inseln nördlich von Mögelin bis zur Eisenbahn Berlin-Stendal, als Flugsand aber namentlich nördlich der letzteren hin erstreckt, liefert Sandböden.

Der Sandboden ist hauptsächlich mit Kiefernwald bedeckt, wie schon die Namen der Buckower, Böhner, Schmitzdorfer und Zollchower Haide angeben, und von denen sich namentlich die Bestände der Kattenberge auszeichnen. Er wird indess in kleineren Strecken auch dem Ackerbau dienstbar gemacht und zwar als Roggen-, Hafer- und Kartoffelboden. Diese Aecker sind meist nur geringwerthig, selbst bis zur achten Bonitirungsklasse hinab, nur bei Bützer und Wilhelminenthal z. B. sind sie von etwas besserer Beschaffenheit.

Die Dünen liefern nur kümmerliche Kiefernbestände.

Humusboden

ist hauptsächlich nur im Thale der Havel und Stremme verbreitet

und wird seiner niedrigen Lage und seiner häufigen Ueberschwem­mungen wegen nur zum Wiesenbau und zur Stechtorfgewinnung benutzt. Nur der humose Schlick zeichnet sich durch seine ebenso durch den Humus- als durch den Thongehalt bedingte, häufig auch die des gewöhnlichen Schlicks übertreffende Frucht­barkeit aus. Dass die Havelwiesen wegen ihres allmählichen ; Trockenerwerdens sich aus schlechten Wiesen mit saurem Futter grösstentheils in gute Wiesen umgewandelt haben, ist schon hervor­gehoben. Torfstiche sind angelegt nördlich und südöstlich von Gross-Wudicke, im grossen Fenn an der Böhneschen Schäferei, bei Wilhelmsthal, bei Premnitz und überhaupt im Havelthal hinab nach Norden an verschiedenen Stellen.

Kalkboden

ist zu Tage in der Section nicht vertreten.