10 Agronomisches.
wird hier überall unter der Liehmdecke in einer zwischen 3 bis 10 Decimeter schwankenden Tiefe der intakte Mergel gefunden, der wegen seines Kalk- und Thongehaltes, vor Allem wegen der feinen Vertheilung des ersteren, sowie durch andere wichtige in ihm aufgespeicherte Pflanzennährstoffe vorzüglich zur Bodenmelioration sich eignet.
Der Sandboden.
Zum Theil dem Diluvium, zum Theil dem Alluvium angehörig, nimmt er einen ziemlich ausgedehnten Theil des Blattes ein. Alle Sandböden sind auf dem Blatte mit dem agronomischen Zeichen$ bezeichnet worden, ihre geognostische Stellung erfahren wir durch die Farbe und das geognostische Zeichen.
Es kommen folgende diluviale Sandböden vor: der Sandboden des Unteren-, des Oberen- und des Thal-Sandes. Als alluvialer Sandboden ist nur der Flusssand und Dünensand zu bezeichnen.
Der Sandboden des Oberen Diluvium bildet eine schwache Decke auf dem Unteren Sande und lohnt wegen der Durchlässigkeit seines Untergrundes die Beackerung nur’wenig. Er ist vielfach so reich an grösseren Steinen, dass dieselben an vielen Punkten gegraben werden. Der grössere Theil dieses Bodens wird als Forst benutzt.
Der Sandboden des. Unteren Diluvium unterscheidet sich. von erstgenanntem nur dadurch, dass der Reichthum an Steinen an der Oberfläche sich hier nicht in dem Grade geltend macht.)
Der Sandboden des Thalsandes ist wegen seiner tieferen Tage zur Beackerung weit mehr geeignet als die Sandböden der Höhe. Besonders auch ist der Waldbestand auf dem Thalsande ein weit besserer, wie dies der Forst bei Theerofen und der Sandauer Wald zeigt.
Der alluviale Sandboden gehört nur zum geringen Theile dem Flusssande an. Er bedeckt entweder an kleinen Stellen den Schlick oder tritt als Werder in der Havel auf. Diese bei Hoch
wasser stets überflutheten Havelwerder sind mit dichtem Rohr bestanden.