2 Geognostisches.
letzterem Orte in nordwestlicher Richtung sich erstreckende Beverlake und der Seegraben bei Wasmerslage hervorzuheben.
Mit Ausnahme des beschränkten, auf dem rechten Ufer der Elbe gelegenen Landstriches, gehört das ganze übrige Terrain der sogenannten Wische an, dem an Bodenbeschaffenheit und Kultur reichsten und daher landwirthschaftlich geschätztesten Theile der Altmark. Der Name rührt von der Benutzung her. In den ältesten Chroniken, worin dieser Gegend gedacht wird, heisst sie pratum,— Wiese(Wische). Ueber ihre genaue Begrenzung sind die Meinungen getheilt, gewöhnlich umfasst man mit dieser Bezeichnung die ganze Niederung, welche im Süden von dem Höhenzuge mit den an seinem Rande gelegenen Ortschaften Gr. Osterholz, Hindenburg, Gethlingen, Rohrbeck und Walsleben, westlich durch Düsedau, Osterburg, Seehausen und Ostdorf, östlich und nördlich durch die Elbe begrenzt wird.
Ihre naturgemässe Fortsetzung findet die Wische in der AlandNiederung, welche von Seehausen, ungefähr dem Elbstrom parallel, bis nach Schnackenburg reicht. Die rechtsseitige Alands-Niederung führt bei Wittenberge den Namen»Geest« oder»Geist«, östlich von Schnackenburg»Garbe«1). In der Geest ist der Boden nicht so ergiebig, wie in der Wische, da er höher liegt, jedoch zeichnet er sich in trocknen Jahren noch immer vor den besten Böden der Höhe aus.
Die Wische erreicht eine Breite von 21/10 Meile und bis zur Stadt Schnackenburg eine Längenausdehnung von 5 Meilen, auf den Elbdeichen entlang gemessen über 7 Meilen und enthält nach dem Deichkataster 156 938 Morgen, 35,4 Quadratruthen?). Das gesammte Terrain hält sich durchschnittlich in einer Meereshöhe von.24 Meter; der höchste Punkt— 30 Meter— findet sich nord
') Zu dem Wische Deichverbande sind die eigentliche Wische, die Geest (der Geestgottberger Polder), ein Theil der Garbe,— der den Gevettern von Jagow gehörige, durch Sommerdeiche geschützte, und durch ihre Holzeultur nnd Fasanerie berühmte Garbe ist hiervon ausgeschlossen— und die linksseitige Uchte-Biese und Alands-Niederung gezogen, Vergl. Rust:»Das Deichwesen an der unteren Elbe«. Berlin, 1870, S. 33.
2) Vergl.»Die Eindeichung des Oderbruchs« von Geh. Ober-Regierungsrath Wehrmann in den Annalen der Landwirthschaft(19, Jahrg., 37. Bd., S. 437).