4 Geognostisches.
stätigen dies Nivellements; es ergab sich, dass der Wasserspiegel der Uchte bei Walsleben(südlich von Osterburg) 6,26 Meter niedriger als das Terrain hinter dem Elbdeich bei Altenzaun (nördlich von Arneburg) liegt und ähnliche Verhältnisse längs den Elbdeichen vorkommen, also ist die inclinante Ebene klar erwiesen.
Der Abfall des Terrains von den Elbdeichen tritt auch noch weiterhin bis zum Anfang des Wahrenberger Polders— zwischen Geest und Garbe— vor Augen, da hier nach dem Aland hin ein Gefälle von fast 3 Meter vorhanden ist. Da nun die Elbe von Schnackenburg bis Altenzaun ihr Bett‘ und ihren mittleren Wasserspiegel nur 13,13 Meter erhebt, das Uchte-Alands-Thal bis Walsleben dagegen nur um 7,83 Meter, so folgt daraus, dass das Hochwasser der Elbe von Schnackenburg aus einen ungewöhnlich weiten Rückstau, bis 2 Kilometer oberhalb Seehausen, ausübt, wobei alle uneingedeichten Grundstücke des Uchte-Alands-Thales bei Seehausen unmittelbar überschwemmt, und die hinter den Deichen belegenen durch Drängwässer belästigt werden. Auf die übrigen von Seehausen bis Walsleben angrenzenden Grundstücke wirkt aber dieser Rückstau dadurch höchst nachtheilig, dass das gesammte Wasser der kleinen Bäche,(des tauben Alands, der Cositte, des Landgrabens), der Wässerungen und anderer Gräben zurückgehalten wird. Bei solchen Zuständen bildete sich namentlich bei Osterburg, wo eine grosse Ausdehnung des Uchte-Biese-Thales vorhanden ist, ein vollständig stagnirender See, der zuweilen 6 Wochen stand, indem das geringe Gefälle überhaupt, besonders aber Erhebungen des Flussbettes von Gehrhof bis Seehausen und die vielen Krümmungen des Flusslaufes unterhalb Seehausen ein dreifaches Hinderniss des schnellen Rücklaufs abgaben.(Vergl. Rust S. 39.)
Diesen Uebelständen wurde durch die Allerhöchste Verordnung vom 1. Juli 1859 abgeholfen und dadurch ein Meliorationswerk geschaffen, das seit 50 Jahren gewürdigt und angestrebt worden war.
Die Entstehung der Wische anlangend, sei zunächst darauf