Geognostisches.,
Das Alluvium.
Alluvialgebilde verbreiten sich vorzugsweise in dem SW.Theile des Blattes, wo sie sich nur wenig oder fast gar nicht
über das mittlere Niveau der Elbe erheben und daher vom Frühjahrshochwasser überschwemmt wurden, wenn Deichbauten sie, nicht schützten. Ferner finden sie sich im Thalsandgebiete verstreut, in welchem sie ehemalige Seen oder eingesenkte beckenartige Vertiefungen und lange schmale, die Verbindung zwischen diesen herstellende Rinnen erfüllen.
Die hierhergehörigen Ablagerungen bestehen in Schlick, Torf, Moorerde, Wiesenkalk, Diatomeenerde, Rüsen*eisenstein, Fluss-, Flug- oder Dünensand.
Der Schlick(se) entstand durch Absatz des Elbwassers, das stets feine Sinkstoffmaterialien schwebend enthält und diese ) an Stellen, wo das trübe Wasser seine Geschwindigkeit ganz oder beinahe verliert, zur Ablagerung bringt. Die feinsten Sinkstoffe — Schlickthon— setzen sich nur in besonders geschützter, oder von. der Strömung freier Lage, z. B. in Buchten oder hinter Inseln ab. Die schwebenden Theile befinden sich aber im Flusse nicht immer in gleicher, sondern bei wechselnden Wasserständen sehr verschiedener Menge; keineswegs fällt aber der grösste Schlickgehalt mit dem höchsten Wasserstande zusammen, sondern er ist am beträchtlichsten, wenn die Elbe nur wenig das eigentliche Ufer übersteigt, am geringsten bei niedrigstem Wasserstande.
Der Schlick besteht aus sehr feinem Sand, Thon- und Humustheilen, die der Elbe fort und fort durch Seitenzuflüsse, Terrainabwaschungen und Uferabbrüche zugeführt werden und die sich namentlich unterhalb jedes Nebenflusses ablagern. Hier sind sie aber steter Wegspülung, stetem Vorrücken und Umlagern unterworfen und werden erst wieder zwischen, oder hinter den, einen gewissen Stau erzeugenden Ufervorsprüngen festgelegt. Im grossen Ganzen nehmen die thonreicheren Schlickablagerungen zu, je weiter man flussabwärts gelangt, da die Geschwindigkeit des Wassers im Unterlaufe allmählich abnimmt, aber bei der Veränderlichkeit der Wasserstände lagern sich zeitweise gröbere