Geognostisches. 11
rother Lehm und als schwerer Thon, der in der Tiefe meist hell blaugrau, nahe der Oberfläche aber mehr gelblich und röthlich gefärbt erscheint. Wegen der hohen Absorption der thonigen Theile für humose Stoffe besitzt er in seiner Gesammtheit einen Humusgehalt, der sich gewöhnlich nach dem Ausgehenden steigert, was eine schwärzliche Farbe bedingt. Nur höher gelegene oder vom Hochwasser in neuerer Zeit abgewaschene Flächen machen hierin eine Ausnahme.
Vielfach findet man eine, wenn auch unvollkommene Art Schichtung vor, indem humusreiche Schlickschichten mit humusarmen wechsellagern; es sind dies Bodengebilde, welche die verschiedenen Absätze bei Hochfluthen nach längeren Ruhepausen darstellen.
Der Karthan entlang ist der Schlick oft bis zum Liegenden stark mit Humus vermischt und demzufolge intensiv schwarz gefärbt, weil diese Flächen wegen der tiefen Lage Ueberschwemmungen stets ausgesetzt sind und eine innige Vermengung mit dem sich fortwährend erneuernden Grashumus und der in diesem Gebiete vorkommenden Torf- oder Moorerdeflächen herbeigeführt wird.
Das Liegende des Schlicks besteht aus Flusssand und-Grand, welche an dessen Basis durch ‚einen Eisengehalt oft so stark verfestigt sind, dass sie sandigen oder grandigen Wiesenerzen gleichkommen. Der Schlicek ist hier frei von Schichtung und Kalkgehalt, mit Ausnahme weniger, meist tief gelegener, mit Moorerde bedeckter und Wiesenkalknester führender Stellen. Nördlich von Gnevsdorf unweit des Karthandeiches begegnet man z. B. in
etwas erhöhter Lage dem Profil: SHKL 4 KL 4 SK7 sSK 3 8 In der Gegend von Kl. Lüben— der Karthan entlang—-, erde nur dünn bedecktem Schlick
folgt.reinem oder mit Moor Torf, und südwestlich von Gr. Lüben zeigt eine 500 Schritt lange und etwa halb so breite vertiefte Fläche das nachstehende Profil: