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Geognöstisches. 15
in 0,8 Meter Tiefe bis 1,0 Meter mächtig unter rothem Schlicklehm ansteht.
Diatomeenerde(ai), auch Infusorienerde, Baceillarienerde, Kieselguhr genannt— eine Ablagerung von mikroskopischen Diatomaceen(Kieselalgen), das heisst nur aus einer Zelle bestehenden Gewächsen, die, wie so viele Infusorien, eine kieselige Schaale besitzen— dürfte sich zwar in den meisten Torf- oder Moorerdelagern vorfinden, sie entgeht jedoch des beigemengten Thones oder der geringmächtigen Ausscheidung wegen leicht der
Beobachtung. Auf dem Blatte wurde sie nur südwestlich von
Gr. Lüben in einem Falle 0,6 Meter mächtig unter Moorerde, Schlick, Torf und Wiesenkalk ermittelt.
Raseneisenstein(ar)— auch Wiesenerz, Morasterz, Sumpferz, Sumpfeisenstein und Limonit genannt— ist ein theils auf chemischem Wege, theils durch organische Thätigkeit entstandenes Sediment, das in der Hauptsache aus quellsatz- und quellsaurem Eisenoxyd, Eisenhydroxyd, Eisenphosphat, Sand und anderen Beimengungen besteht. Seine hauptsächlichsten Lagerorte bilden die Wiesenländereien und tiefen Rinnen im nordöstlichen Theile des Blattes, sowie auch diejenigen bei Wilsnack und Gr. Lüben, weil hier das überall vorkommende unlösliche Eisenoxyd durch die Moorerde zu Oxydul reducirt, in lösliches Eisenbicarbonat und hierauf wieder in unlösliches quellsatz- und quellsaures Eisenoxyd umgewandelt werden konnte. Die grössten Mengen führen die dem Vorwerk Siegröhn benachbarten Wiesen‘). Diejenigen in der Umgebung von Wilsnack und Gr. Lüben liegen etwas hoch und enthalten jetzt nur noch wenig Erz, da man sie abwechselnd als Hutung, Wiese und Acker benutzt und im letzteren Falle auf gründliche Entfernung Bedacht nimmt.
Der Flusssand(as) lagert auf dem Blatte nur im Schlickterrain, wo er theils vor der Eindeichung oder später bei Deichbrüchen zur Ablagerung kam.
Die Versandungen östlich von Lennewitz und westlich von
1y Dis zahlreichen kleinen Teiche oder Tümpel kennzeichnen die Stellen, an welchen Ausgrabungen von Wiesenerz für Bauten und Wegematerial stattfanden,