24 Agronomisches.
Ansehnliche Flächen nimmt auch der
Schwere Lehmboden(3. Klasse) auf dem Blatte zwischen Rühstedt und Lennewitz ein. Er ist nur mässig durchlassend und in nassen Jahren schwierig zu bearbeiten. Bei günstigen klimatischen Verhältnissen und reichlicher Düngung bringt er aber vorzügliche Ernten. Gefürchtet ist er aber, wenn Thon im Untergrunde folgt, weil dieser im Frühjahr das Wasser zu lange anhält, die Saaten auswintern und der Ertrag zu unsicher ist.
Oestlich von Abbendorf folgt in der Regel auf:
5—12 L 8—11 TI S
An Feldfrüchten findet man darauf Weizen, Hafer, Futter
gräser, Kleearten.
Sandiger Lehmboden kann theils der 4., theils der 5. Klasse angehören; er umlagert mantelförmig. die zwischen Bälow und Rühstedt gelegenen Sandrücken, zieht sich dem Karthandeich theilweise— wie hei Gnevsdorf— entlang, umrändert den Thalsand westlich von Legde und findet sich weiter westlich zu beiden Seiten des von Wilsnack nach Gnevsdorf führenden Fuss
steigs. Herrschende Profile sind: SL 4—6 und ST 2m LS 1—2$ S Bei dem zuletzt genannten Fusssteige folgt nach: 4—5 SL 7—9T darauf Ss
und gehört derartiger Boden hinsichtlich des Reinertrags in die 3. resp. 4. Klasse(Reinertrag 9 und 6 Mark pro Morgen), sandiger Lehmboden mit nachfolgendem Sand in die 5. Klasse(mit 3,6 Mark Reinertrag). Der verhältnissmässig niedrigen Lage und des feuchten Untergrundes wegen bringt der zuletzt genannte Boden noch gute Ernten, jedoch ist Weizen in manchen Jahren unsicher, Roggen die beste Winterfrucht, Gerste und Hafer liefern mittelmässige Erträge.
Schwerer, tiefgründiger Thonboden ist kalt, unthätig, in trockenen Jahren zu stark erhärtend und dabei schwindend, das