Agronömisches: 25
Pflanzenwachsthum gefährdend, in den Erträgen unsicher, in der Bewirthschaftung zu schwierig und Kostspielig, um dem Ackerbau in grösserem Umfange überwiesen zu werden. Nur sehr fleissige Bearbeitung, Drilleultur, reichliche Zufuhr von strohigem Dung und Kalk oder Kalkmergel, gleichmässige Vermengung mit grobem Sand, Drainage, der Anbau stark und tief wurzelnder Pflanzen bringen ihn auf eine gute Culturstufe. Folgt in ca. 1 Meter Tiefe grandiger Sand oder Grand und ist die Lage weder zu trocken noch zu nass, so liegen die Verhältnisse wesentlich anders und gehört dann das Land der 3., in ersterem Falle der 6. resp. 8. Bodenklasse an. Derartige Flächen finden aber seltener als Ackerland Verwerthung und liegen gewöhnlich in tieferem Niveau, wo von jeher reichlichere und öftere Beschlickung erfolgen musste. Südlich der Ziegelei bei Rühstedt, westlich von Legde und nordwestlich von Legde ist das Profil:
SHT 3-6
I 5—10.
SS— vorherrschend.
Seine Oberkrume besitzt fast immer einen Sandgehalt, der allmählich durch den Stalldung oder direct zugeführt wurde.
In grösserem Umfange findet sich Thonboden in der gesammten Karthan- Niederung, hier aber zum Theil in inniger Vermengung mit Humus oder damit bedeckt. Ebenso bestehen die zwischen Lennewitz und Bälow verstreut liegenden Hutungen und Wiesen in der Hauptsache aus Thonboden, weil dieser sich wegen der Schwierigkeit der Bearbeitung und seiner Begünstigung des Graswuchses besser als Wiesenland eignet, und lässt sich somit die oberflächliche Verbreitung in der Hauptsache schon dem top0graphischen Bilde der Karte entnehmen.
Humoser Thon- und Lehmboden nimmt den gesammten
vom Gr. Lüben-Gnevsdorfer Wege bis zum Krummen-Ried-Graben — nahe Sandkrug— erstreckenden Theil der Karthan-Niederung
ein, in dem er aber— wenige Stücke ausgenommen— nur als Wiese oder Rindviehweide benutzt wird. Gewöhnlich folgt. auf 3—4 HT 1—3 T
danach Ss