Agronomisches. 31
Kiefern, sondern auch andere Bäume, wie z. B. Birken, Erlen, Pappeln, Eichen, Akazien u. a. und wählt man bei der Aufforstung die Kiefer hauptsächlich aus wirthschaftlichen Gründen, weil hierfür Absatz vorhanden und der lose Boden im Winter durch das Nadeldach vor den Winden Schutz findet.
Oestlich von Kl. Lüben lässt sich in dem Dünenterrain u. a. die Flora beobachten, welche allmählich auf Flugsand Platz greift; man sieht, wie zuerst gewisse Flechten und Moose, dann das wilde Veilchen(Viola canina), das Stiefmütterchen(Viola tricolor parviflora), die Grasnelke(Statice armeria), der Bocksbart(Aira canescens), Sandhafer(Elymus arenarius), Sandriedgras(Carex
arenaria) u. a. sich einfinden.
Der Humusboden.
Die gewöhnlich von Landwirthen unterschiedenen Humusarten: Acker- und Gartenhumus, Wald-, Heide-, Gras-, Moosund Riethumus(Torf) sind sämmtlich auf dem Blatt Wilsnack vertreten; bei ihrer Besprechung kann man aber die ersteren ausscheiden, weil diese nur humushaltige oder humose Krumen bilden, die etwa 2—6 pCt. Humus von dem Gewicht des Bodens enthalten.
Heidehumus findet sich dem Sande 0,1—0,2 Meter mächtig nordöstlich von Kuhblank und südlich hiervon nahe dem Bahndamm aufgelagert. Er entsteht hauptsächlich durch das Heidekraut(Calluna vulgaris), ist locker, trocken, krümelig, durch einen hohen Gehalt an Wachs und Harz ausgezeichnet und von schwärzlich-grauer bis schwarzbrauner Farbe. Er zersetzt sich sehr langsam, giebt zur Bildung von Ortstein(Humusfuchs) Veranlassung— den er nesterweise in compacter oder lockerer Form (Ortsand) im Untergrunde enthält— und ist sehr unfruchtbar, weshalb er auch als»todter Humus« bezeichnet wird.
Die Flächen, welche er auf dem Blatt einnimmt, sind entweder nur mit Heidekraut, oder— in allerdings kleinerem Umfange—-- mit dürftigen Holzbeständen bedeckt. Die bessere Cultur verhindert einmal die grosse Entfernung von den Gehöften, die erschwerte Düngerzufuhr und der Mangel an Meliorationsmaterialien, wie Mergel, Kalk u. s. w.