Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
Entstehung
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Geognostisches. 7

Ferner sind hierher die Einebnungen diluvialen Sandes in dem grossen Becken bezw. der Rinne der Hochfläche im östlichen Theile des Blattes zu rechnen, welche theilweise ebenfalls Dünen krönen.

Das Alluvium auf dem Blatte hauptsächlich durch Torf, Moorerde, Wiesenkalk, Raseneisenstein und Schlickbildungen ver­treten begleitet die Flussläufe und erfüllt die Einsenkungen der alten Thalsohle, in untergeordnetem Grade auch einige der Hochfläche. Eine Ausnahmestellung kommt, wie gesagt, den Flugsandbildungen und ferner auch den im Thal- und Höhen­dilivium auftretenden Haidehumus- und Ortsteinablagerungen zu,

Das Tertiär.

Die an die Oberfläche tretenden Tertiärbildungen beschränken sich. auf Blatt Glöwen zwar nur auf vereinzelte kleine Striche zu beiden Seiten der Berlin-Hamburger Chaussee östlich von Kunow, in grösserem Umfange treten sie aber im NO.-Theile des Blattes in den Senken, Rinnen oder beckenförmigen Vertiefungen, 1 bis 3 Meter mächtig von Diluvialablagerungen oder Abrutschmassen bedeckt, auf; und da sie auch auf diesem Plateau vielfältig durch Handbohrungen unter Diluvium nachgewiesen werden konnten, so scheint der gesammte Kern der etwa 2 Quadratkilometer grossen Hochfläche aus Tertiär zu bestehen. Da dieses ferner auf dem anstossenden Blatte Demertin, bei Dölln, Gumtow, Schönhagen und Granzow an vielen Punkten unmittelbar zu Tage tritt, oder durch zahlreiche Handbohrungen sowie Tiefbohrungen erschlossen wurde, welche der dortige Bergbau veranlasste, so dürfte die Längenausdehnung des Tertiärgebirges auf etwa 12 Kilometer veranschlagt werden. Ob dasselbe auf die nördlich anstossenden Blätter Lindenberg und Kolrep übergreift, lässt sich zur Zeit noch nicht feststellen, da Bohrungen noch nicht vorliegen, es ist jedoch wegen der am Kartenrande bei Beckenthin und Dölln an Gehängen auftretenden Tertiärablagerungen im hohen Grade wahr­scheinlich.

Wie der in den Jahren 186065 bei Kunow durch Herrn Markurth in Viesecke nahe der Chaussee und