Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
Entstehung
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10 Geognostisches.

Das Diluvium ist auf dem Blatte in allen seinen Hauptglie­dern vertreten; oberflächlich am meisten verbreitet ist die untere Abtheilung desselben.

Das Untere Diluvium.

Es wird durch blaugraue und rothbraune Thone bezw. Thonmergel, Mergelsand bezw. Fayencemergel, Ge­schiebemergel, Sand und Grand gebildet.

Der bläulich-graue Thonmergel(dth) ist nur durch Gru­ben, Gräben bezw. Bodenabtrag aufgeschlossen; so bildet er in der Grube am Abhange 1 Kilometer westsüdwestlich von Kletzke das Liegende vom Thonmergel, in dem 1,5 Kilometer von der Chaussee bei Kunow befindlichen Aufschlusse das Liegende des unteren, grauen gemeinen Geschiebemergels.

Am Nordrand des Blattes, unmittelbar bei Kletzke, steht er ferner auf etwa 100 Schritt Länge in einem Graben an und süd­lich hiervon unter dünner Bedeckung von Moorerde und Fluss­sand in der gesammten Wiese, in der er zur Zeit gegraben wird, um zur Aufschüttung der östlich davon einmündenden Senke zu dienen.

In etwa 20 Meter Tiefe soll dieser Thonmergel bei dem Brunnenbau im Abbau zu Alt-Schrepkow anstehend getroffen worden sein.

Der Rothe Thonmergel(dh) erscheint infolge des Eisenoxy­dulsilicatgehaltes ebenfalls graublau, jedoch minder intensiv, als der vorerwähnte, gefärbt. Je nachdem Thon, Kalk und feiner Sand darin vorherrschen, bildet er Uebergänge in reinen Thon, Kalk­und Fayencemergel oder Mergelsand.

Seine oberflächliche Verbreitung beschränkt sich nur auf einen, wenige Schritte breiten, unter Unterem Sande hervortreten­den Streifen am Abhange gegenüber der zu Gut Kletzke ge­hörigen Schäferei; von hier lässt er sich unter Thalsand bis zur westlich gegenüberliegenden Sandgrube verfolgen, in der noch vor wenigen Jahren eine kleine, 0,50,75 Meter mächtige Ab­lagerung vorhanden war. In einer grösseren Zahl von Handboh­rungen fand er sich unter Unterem Sande und noch unter Resten