Geognostisches. 18
kower Grenze nehmen die Geschiebe derart überhand, dass Handbohrungen unausführbar sind.
Nicht minder häufig sind Einlagerungen und' Wechsellagerungen von Sand, wodurch im Acker Fehl- oder Brandstellen, unter Umständen auch Springs, entstehen. Insbesondere ergaben auf der Hochfläche bei der Windmühle östlich von Kletzke ausgeführte Drainirungen in einem Umkreise von 100—200 Schritten sehr gestörte Bodenverhältnisse, desgleichen östlich vom MühlenBerg bei Gr.-Leppin und 1 Kilometer westlich vom Abbau zu Alt-Schrepkow.
Sein Kalkgehalt beträgt etwa 18 pCt., er steigert sich jedoch in einem Grubenaufschluss an der Chaussee östlich des Abbaues zu Alt-Schrepkow auf 25,5 pCt. Oberflächlich ist‘ der Mergel ausnahmslos ausgeschlemmt und entkalkt; ist derselbe aber sehr fest und in allseitig abfallender Lage, so besteht die Ackerkrume — selbst bei grandiger Beschaffenheit— in Mergel, bezw. grandigem Mergel.
Bei lockerem Zustande ist die Entkalkung tiefer vorgedrungen und wird alsdann nach 3-—11 Decimeter lehmigem Sand und 3—14 Decimeter Lehm erst der Mergel anstehend getroffen, Bedeckungen mit Unterem Sand verhindern in der Regel die Entkalkung des Mergels.
Der Rothe Diluvialmergel der Kunower Hochfläche besitzt geringere Mächtigkeit und ist sandiger, weshalb einerseits an vielen Stellen nur noch sog. Reste des Mergels übrig geblieben sind, andererseits die Verwitterung so weit vorschritt, dass der Handbohrer hier gewöhnlich den Mergel in 2 Meter Tiefe noch nicht erreicht, und trifft man über 3 Meter tiefe Gruben, in denen nur sandiger Lehm, aber kein Mergel ansteht, wie z. B. nordwestlich von Kunow.
Da im grossen Ganzen der Kalkgehalt des Mergels sich nur in niedrigen Grenzen hält, zwischen 2,74—7,0 pCt.(Vergl. die Analysen im Anhang), so ist die Nachforschung nach passendem Mergel zur Melioration der Felder. auf der Kunower Feldmark sehr mühsam und führt auf grössere Erstreckung mehrfach gar nicht zum Ziele.