Geognostisches. 21
ist er auch durch Beimengungen von Eisenhydroxyd, und zwar bis metertief röthlichweiss und selbst intensiv blutroth gefärbt, wie z. B. 1,3 Kilometer nordöstlich von Roddan, am Fussstege nach Gr.-Leppin, andererseits aber in 2—3 Decimeter Tiefe auch schneeweiss von Farbe, wie z. B. auf der Feldmark Grube zu beiden Seiten des nach Wilsnack führenden Weges.
Das Alluvium.
Dem Alluvium gehören alle nach Ablagerung des Thalsandes bis auf die heutige Zeit entstandenen und noch jetzt entstehenden, also jüngsten Gebilde der Erdrinde an. Auf vorliegendem Blatt ist dasselbe durch Sumpf-, Moor-, Torf-, Raseneisenerz-, Wiesenkalk-, Schlick- und Ortstein- Ablagerungen, Abrutsch- und Abschlemm-Massen vertreten. Die Flugsandbildungen fallen sicher mit der grossen Abschmelzperiode zusammen und stehen deshalb auf der Grenze zwischen Alluvium und Diluvium, weshalb ihrer zunächst Erwähnung geschehen soll.
Dünen- oder Flugsand-Bildungen(D) entstehen, wenn fein- und gleichkörniger, trockener Sand vom Winde aufgenommen und fortgeführt wird. Hierdurch bilden sich entweder nur kleinere Hügel und Kuppen, oder auch langgezogene Wälle, sowie sehr grosse, zusammenhängende Flächen mit einem Gewirr von eigenthümlich bogenförmig gekrümmten, zum Theil sehr scharfen Dünenkämmen. Im Allgemeinen finden sich von O. nach W. oder von NW. nach SO. und von SW. nach NO, gerichtete Hügelzüge; der Sand ist vollkommen frei von Geschieben, aber nicht immer von feinem Korn, weil die Winde nicht gleichmässig, sondern in Absätzen bald mit grösserer, bald mit geringerer Stärke wehen und sich auch in der Richtung ändern. Hierdurch entsteht Schichtung, die besonders an plötzlich abfallenden Sandwänden zum Vorschein kommt. Die hin und wieder beim Durchschnitt der Flugsandkuppen bemerkbaren Humusstreifen zeugen von periodischen Stillständen in der Fortbildung.
Die Hauptmasse der Dünen schliesst sich der Verbreitung des Thalsandes an und hat nur noch der Untere Sand östlich