Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
Entstehung
Seite
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22 Geognostisches.

vom Bahnhof Glöwen und der Obere Sand nördlich dieser Ort­schaft, sowie derjenige nordwestlich von Zernikow zu Verwehungen Veranlassung gegeben.

Moorerde(ah), d.h. Humus in Vermischung mit Sand, Lehm und Thon, dessen ursprüngliche Pflanzenreste in der Hauptsache sog. süsse Gräser mit blossem Auge sich nicht mehr erkennen lassen, nimmt in den weiten Einsenkungen des Thalgebietes und besonders im nächsten Bereiche der Karthan und des Ceder-Baches grosse Flächen ein. Die Mächtigkeit der Moorerdeschicht beträgt zwischen 2 und 7 Decimeter, das Liegende bildet Fluss- Sand und-Grand, stellenweise auch Raseneisenstein, Schlick(Lehm und Thon) und auch Wiesenkalk.

Torf(at) die von sandigen und thonigen Beimengungen relativ freieste vegetabilische Bildung des Alluvium ist noch fortwährend durch Verwesung sumpfiger Vegetation im Entstehen begriffen.| Die abgestorbenen Pflanzen sinken nach unten, eine Generation folgt der anderen und so hebt sich allmälig der Boden. Die Pflanzenreste sind im Torf in nur theilweise zer­setztem Zustande erhalten, so dass ihre Bestimmung keine Schwie­rigkeiten bietet. Das ausgedehnteste Torflager des Blattes findet sich östlich von Alt-Schrepkow und ist der Torf hier auf 1,6 Kilo­meter Länge und 1,1 Kilometer Breite nahezu 3 Meter mächtig und von vorzüglicher Qualität, weshalb er auch seit langer Zeit von den betreffenden Eigenthümern mittelst kleiner Hebemaschinen systematisch abgebaut wird. Recht guten Torf enthält auch das »Post- und Raume-Luch« südwestlich von Bendelin, allein die in das Blatt fallenden Theile derselben sind grösstentheils schon er­schöpft. Umfänglich beschränkter und geringmächtiger ist der Torf nordöstlich von Plattenburg, in den Netzow- Wiesen, sowie in denjenigen östlich von Kl.-Leppin, westlich und nordöstlich von Vehlin und südöstlich von Glöwen.

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Die kleineren Torfpartien zwischen Söllentin und Kl.-Leppin, südöstlich von Grube am Wege nach Plattenburg unweit der Wilsnacker Chaussee, sind grösstentheils abgebaut und enthalten "meist nur noch Wasser..

Das auf der Hochfläche, 2 Kilometer nördlich von Zernikow