Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
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24 Geognostisches.

Kohl hält die Kalkcarbonatausscheidung für einen mit der Respiration der Pflanzen aufs Innigste verketteten Vorgang; die hierbei erzeugte Kohlensäure soll es sein, welche bei bestimmten Pflanzen die Ausscheidung festen Carbonats veranlasst.

Fluss-Sand und-Grand(as und ag) nimmt in der Haupt­sache das Liegende sämmtlicher auf dem Blatte verbreiteter Moor­erde-, Moormergel- und Torf- Ablagerungen ein, begleitet jedoch auch die zahlreichen Thalsand- und Thalgeschiebesand-Flächen und -Inseln, diese auf weite, schmale Striche umsäumend und somit den Uebergang der Moorerde zum Thalsande vermittelnd. Um der Deutlichkeit der Karte keinen Eintrag zu thun, ist jedoch von der besonderen Kartirung dieser meist nur wenige Schritt breiten Flusssandgebiete Abstand genommen worden.

Der Flusssand bildete sich theils durch Umlagerung des Thalsandes, Thalgeschiebesandes und auch des Unteren Sandes und wird auch jetzt noch von der alljährlichen Wasserbedeckung bewegt. Er kennzeichnet sich durch einen mehr oder minder hohen Humusgehalt, welcher durch die auf dem frischen, feuchten Sande stets üppig wachsende, langsam verwesende Vegetation, sowie auch durch Humustränkung herbeigeführt wurde. Dieser Humus­gehalt, sowie das Wasser entzogen ihm seine verwitterungsfähigen mineralischen Bestandtheile, wodurch er in einen gänzlich aus­gewaschenen, unfruchtbaren, bisweilen auch eisenschüssigen, weiss­gefärbten Sand überging:

Schlick(as) findet sich nur unter Bedeckung von Moor­erde und zwar auf Flusssand und innerhalb desselben in Nestern als mehr oder minder humoser, 14 Decimeter mächtiger, fein­sandiger Lehm, Thon, Lette oder thoniger Sand in den vom Ceder­bach durchflossenen Wiesen südlich von Grube, in dem Wiesen­terrain nordöstlich von Plattenburg und demjenigen 0,8 Kilometer nordwestlich von Söllentin.) 7

Raseneisenstein(ar) besteht im Wesentlichen aus Eisen­hydroxyd, Sand, event. auch Grand, thonigen Theilen, Phosphor­säure, Kieselsäure und Humussäure(Quellsäure). Er kommt namentlich an solchen Stellen der Wiesengründe vor, in denen im Untergrunde Schlickbänke auftreten, und bildet daselbst faust- bis