Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
Entstehung
Seite
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Agronomisches. 97

Il. Agronomisches.

Die Beschaffenheit des Bodens ist innerhalb des Blattes Glöwen eine ziemlich mannigfaltige, denn es sind nicht nur die 7 Haupt­bodengattungen: Grand-, Sand-, Lehm-, Mergel-, Thon-,. Humus- und Kalkboden, sondern auch viele ihrer Abarten ver­treten, die also nicht nur. denextremen Charakter der Gattung be­sitzen, sondern dem secundären Vorherrschen dieses oder jenes Constituenten gemäss- mehr oder minder grandig, sandig, thonig, lehmig, mergelig, kalkhaltig oder humos erscheinen.

Den bei weitem grössten Theil des Blattgebietes nimmt der Sandboden und zwar reiner Sandboden, sowie auch mehr oder minder lehmiger und humoser Sandboden ein, danach folgen in abstufender Verbreitung die Lehm-bezw, lehmigen, die Humus-, Grand-, Mergel-, Kalk- und thonigen Bodenarten.

Der Lehm- bezw. lehmige Boden

findet sich auf dem Blatte fast ausnahmslos auf der Hochfläche vor und ist hier als das Verwitterungsproduct des Unteren Dilu­vialmergels anzusehen; er schliesst sich demgemäss eng an die genannten geologisch unterschiedenen Bodengebilde an und ist in seiner Verbreitung sowohl durch die Farbe, als auch durch die eingetragenen geognostischen Zeichen dm leicht zu erkennen. Die wenigen, umfänglich beschränkten, in der Niederung nordwest­lich von Vehlin und nordöstlich von Alt-Schrepkow auftretenden Lehmbodenstellen gehören ebenfalls dem Diluvialmergel an, der hier am Schlusse der Diluvialzeit nur zufällig keine Bedeckung mit Thalsand erhielt.