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Fruchtfolge: Roggen, Kartoffeln, Hafer mit Erbsen, oder an Stelle der letzteren Einsaat von Roth- und Weissklee, Ausserdem baut man darauf Klee und Raygras(Lolium perenne), Kohlrüben und— zur Gründüngung— auch Lupinen. Neigung des Bodens zur Krustenbildung bei Dürre und Verunkrautung durch Hederich lässt sich auch hier beobachten. ‚Auf der
Feldmark Söllentin, westsüdwestlich der Ortschaft, trifft man den Mergel mit dem 2 Meter-Handbohrer nur in vereinzelten Fällen an. Nach 5—9 Decimeter lehmigem Sand folgen'sandiger und auch grandiger Lehm in einer Mächtigkeit von 1— 1,5 Meter. Auf der Höhe leidet der Boden gewöhnlich an Trockenheit, an der südwestlichen Abdachung hingegen ist er frisch, vermögend und wird als Haferland 1. Klasse bezeichnet.
Fruchtfolge: Roggen, Hafer, Kartoffeln oder Weide, Schädliches Acker-Unkraut: die Wucherblume(Chrysanthemum Leucanthemum L.). Bezüglich der
Feldmark Kunow wäre hervorzuheben, dass hier der san
dige Lehm im Untergrunde— wenige Punkte ausgenommen— eine Mächtigkeit von über 2 Metern erreicht und die Ackerwirthe sich daher nur darauf beschränken können, diesen dem Oberboden zuzuführen, eine Melioration, welche die Mühe und Kosten immer noch lohnt, da die Oberkrume des Geschiebemergels— der lehmige Sand— nur 2—3 pCt. an plastischem Thon enthält.
Gerölle-Anhäufungen im lehmigen Sande trifft man auf mehreren Anhöhen östlich des von Gr.-Leppin nach Zernikow führenden Weges, sowie nordwestlich von Glöwen, und ist hier nicht nur die 3—7 Decimeter mächtige lehmige Sanddecke, sondern auch der darunter anstehende, nur 1—4 Decimeter mächtige Lehm stark mit ei- bis faustgrossen Geschieben durchsetzt und kann der tiefere Untergrund geradezu als Geröllmergel bezeichnet werden. Bei der abhängigen und dem Winde allseitig ausgesetzten Lage ist der Boden trocken, durchlassend und nach anhaltender Dürre sehr schwer zu bearbeiten, falls nicht Brachbearbeitung bei normaler Witterung voraufgegangen ist. Er eignet sich für Roggen, Kartoffeln, Hafer, Erbsen, und auch sehr gut zu Luzerne.,