Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
Entstehung
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Agronomisches. 35

Der in früherer Zeit gemergelte Boden liegt auf dem Gute Zernikow in der Fruchtfolge: Ertrag pro Hektar:

Roggen........ 80 40 Centner. Kartoffeln......... 280340» Hafer...........25 36» Erbsen....... 26 40» Roggen.

Kleeweide

Mit Vorliebe stellt sich darauf der gemeine Natternkopf (Echium vulgare) ein. Düngungen mit Superphosphat und beson­ders Ammoniaksuperphosphat bewähren sich hier vorzüglich; Kainit bleibt unwirksam. Wirklichen

Mergelboden trifft man auf mehreren kleinen Kuppen, wie z. B. an der Grenze der Feldmarken Gr.-Leppin und Zernikow und nahe dem Abbau zu Glöwen an der Havelberger Chaussee. Nach 23 Decimeter mächtigem, sandigem und sehr steinigem Mergel folgt gewöhnlich Geröllmergel.

Lehmigen Boden auf Resten des Diluvialmergels

trifft man nördlich und südlich dicht bei Söllentin, sowie

1,2 Kilometer südwestlich hiervon. Nördlich der Ortschaft ist das Durchschnittsprofil: LS 89, südlich davon: LS 78 SL47 SL 4138 Ss Say

Bei der stärkeren lehmigen Sanddecke, der hohen Lage, dem geringmächtigen und sandigen Lehm-Untergrunde neigt der Boden in heissen Sommern leicht zur Trockenheit und bedarf daher starker animalischer Düngung. Im grossen Ganzen gilt er als Haferland 1. Klasse und wird in der Fruchtfolge: Roggen, Hafer, Kartoffeln oder Schafweide bewirthschaftet.

1,2 Kilometer südwestlich von Söllentin ist die lehmige Sand­decke nur 6:7 Decimeter, der sandige Lehm 811 Deecimeter stark und bei der abhängigen Lage längs der Wiesen frischer und vermögender. Er gilt als Gersteland 2. Klasse und liegt in der Fruchtfolge: Roggen, Hafer, Kartoffeln, Klee oder Hülsenfrüchte. Nach Schlagregen, insbesondere nach erfolgter Mergelung bildet

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