Agronomisches. 35
Der in früherer Zeit gemergelte Boden liegt auf dem Gute Zernikow in der Fruchtfolge: Ertrag pro Hektar:
Roggen........ 80— 40 Centner. Kartoffeln......... 280—340» Hafer...........25— 36» Erbsen....... 26— 40» Roggen.
Kleeweide
Mit Vorliebe stellt sich darauf der gemeine Natternkopf (Echium vulgare) ein. Düngungen mit Superphosphat und besonders Ammoniaksuperphosphat bewähren sich hier vorzüglich; Kainit bleibt unwirksam. Wirklichen
Mergelboden trifft man auf mehreren kleinen Kuppen, wie z. B. an der Grenze der Feldmarken Gr.-Leppin und Zernikow und nahe dem Abbau zu Glöwen an der Havelberger Chaussee. Nach 2—3 Decimeter mächtigem, sandigem und sehr steinigem Mergel folgt gewöhnlich Geröllmergel.
Lehmigen Boden auf Resten des Diluvialmergels
trifft man nördlich und südlich dicht bei Söllentin, sowie
1,2 Kilometer südwestlich hiervon. Nördlich der Ortschaft ist das Durchschnittsprofil: LS 8—9, südlich davon: LS 7—8 SL4—7 SL 4—138 Ss Say
Bei der stärkeren lehmigen Sanddecke, der hohen Lage, dem geringmächtigen und sandigen Lehm-Untergrunde neigt der Boden in heissen Sommern leicht zur Trockenheit und bedarf daher starker animalischer Düngung. Im grossen Ganzen gilt er als Haferland 1. Klasse und wird in der Fruchtfolge: Roggen, Hafer, Kartoffeln oder Schafweide bewirthschaftet.
1,2 Kilometer südwestlich von Söllentin ist die lehmige Sanddecke nur 6:—7 Decimeter, der sandige Lehm 8—11 Deecimeter stark und bei der abhängigen Lage längs der Wiesen frischer und vermögender. Er gilt als Gersteland 2. Klasse und liegt in der Fruchtfolge: Roggen, Hafer, Kartoffeln, Klee oder Hülsenfrüchte. Nach Schlagregen, insbesondere nach erfolgter Mergelung bildet
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