Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
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40 Agronomisches.

sogar nass, weshalb Drainage erfolgen muss. Roggen bringt in guten Jahren 32 Centner, Hafer 28 Centner und Kartoffeln 290 Centner Ertrag pro Hektar. Erbsen werden, seltener angebaut, Der Boden verunkrautet stark durch Quecken und Hederich; lästige Unkräuter sind ferner die Acker-Hundskamille(Anthemis arvensis), die Kornblume(Centaurea cyans) und der Windhelm (Agrostis spica venti). Auf

Feldmark Alt-Schrepkow, südlich der Ortschaft, folgt

nach: HLS 36 S 920 SL, SL oder M.

Ohne Drainage ist der Boden zu nass. Man baut hier nach Roggen in der Regel Erbsen, danach kommen Hafer, Weide oder Futtergräser. Auf

Feldmark Glöwen, 1,5 Kilometer nördlich dieses Ortes

und westlich der Havelberger Chaussee, trifft man nach S 1025 SL

und auch nach S 1516, Der Boden ist trocken und trägt nur SM Lupinen und Roggen, danach liegt er ein oder zwei Jahre brach.

Trotz Anwendung von Thomasmehl und Kainit neben thie­rischem Dünger soll. Roggen pro Hektar selten mehr als 16 Centner Ertrag geben. Von wildwachsenden Pflanzen trifft man darauf Tabak(Nicotiana rustica).

Dass der obere Sand bei nicht zu fernem Mergel-Untergrund auch dem Laubholz einen sehr günstigen Standort gewährt, er­kennt man in dem Gehölz 0,8 Kilometer nordwestlich von Zerni­kow. Mit Staunen sieht man hier trotz geringer humoser Ober­krume(in früherer Zeit wurde die Streu nicht geschont) Buchen und Eichen, die keineswegs ein kümmerliches Dasein fristen, son­dern deren Wuchs ein geradezu üppiger genannt werden kann. Bei dem guten Bestande und dem Mergel im Untergrunde ist der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens durchaus normal und schlagen z. B. die Eichen selbst nach starkem Raupenfrass(Eichenwickler, Tortrix viritana) wie solcher z. B. im Jahre 1890 eintrat regelmässig wieder aus.