Agronomisches. 41
Der sog. Thalsand, welcher noch zum Oberen Diluvium zählt, erfüllt— wie bereits im geognostischen Theil besprochen und aus der ihn bezeichnenden grünen Farbe und Punktirung mit den Buchstaben das zu ersehen ist— in Gemeinschaft mit humosen Ablagerungen und Flugbildungen die gesammte Niederung des Blattes, Er ist im Ganzen. ein: stark ausgewaschener, kalkund steinfreier, mit verwitterungsfähigen, wichtige Pflanzennährstoffe enthaltenden, Silikaten nur dürftig ausgestatteter Sand, dessen Werth für den Ackerbau vor allem durch seine Lage, den mehr oder minder nahen Grundwasserstand, die feinere oder gröbere Körnung des Sandes, den grösseren oder geringeren Humusgehalt, die Stärke. der Ackerkrume und die Beschaffenheit des Untergrundes bestimmt wird. Letzterer besteht in gröberem oder feinerem, weissen oder rothen eisenschüssigen, eisen- und auch thonstreifigem Sande. Im grossen Ganzen ist die Körnung des Thal; sandes im Bereiche des Blattes ziemlich fein; und da auch die sonstigen für die Flugsandbildung günstigen Bedingungen: Gleichförmigkeit, vollständiges Fehlen von Steinen, durchaus ebene Lage, und grosse, der herrschenden Windrichtung ausgesetzte Fläche, erfüllt sind, so gab er von jeher Anlass zu starken Verwehungen und Dünenbildungen und befinden sich noch jetzt grosse Strecken— wie beispielsweise zwischen Bahnhof Glöwen und der 1,6 Kilometer nördlich davon gelegenen Ortschaft— bei stärkerem Winde. in, vollem Aufruhr. Auf nicht geschützten, trocken gelegenen Flächen geht daher die durch Düngung mühsam erzielte, mit humosen Substanzen angereicherte Oberkrume oder die aus früherer Zeit her noch vorhandene, wenn auch geringe, aber doch sehr wichtige Waldkrume stetig wieder verloren. Die Bewirthschaftung dieses Bodens bietet aus diesen Gründen grosse Schwierigkeiten und muss er, um einigermaassen, die der Cultur entgegenstehenden Hindernisse zu überwinden, seinen Eigenschaften entsprechend sehr sorgfältig. behandelt werden; vor allem ist jegliches Brachliegen des Ackers und zu frühzeitiges Umpflügen vor der neuen Bestellung zu vermeiden.
Zur Erreichung guter Erndten bedarf der Boden neben Stalldung Beigaben von künstlichen Düngemitteln, so z.B, zu Kar