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Grad-Abtheilung 43, Blatt 5 [Neue Nr. 3038] (1895) Glöwen : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch H. Gruner 1889
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52 Agronomisches.

der Hamburger Eisenbahn Kiefern von schönem, Kkräftigem Wuchse. Diese dienen als Bau- und Brennholz, liegen in einem Umlaufe von 60 bis 75 Jahren, leiden aber vielfach durch Nonnenfrass.

In den Dünenterrains von

Grube(südöstlich des Ortes) und Roddan(östlich hiervon) ist der Holzwuchs nur sehr mittelmässig, bei stark eisenschüssigem Sand(sog. Branderde) aber ganz schlecht. Die Kiefern leiden durch Moos und Insekten und sind stellenweise zopftrocken. In Grube dienen sie nur zu Brennholz, in Roddan auch zu Strauch­und Buschholz, sowie zum Buhnenbau. Bestimmter Umlauf wird nicht eingehalten.

Bei Glöwen ist auf dem Flugsande in nächster Nähe der Havelberger Chaussee der Wuchs der Kiefern im Ganzen zwar befriedigend, etwas abgelegen davon aber durchweg sehr schlecht,; weil durch zu grosse Streuentziehung der Boden gänzlich verarmt und zu trocken ist. Die Kiefern sind vielfach zopftrocken und werden stark von Raupen befallen.

Sehr unwirthlich erscheint grossentheils auch das Flugsand­gebiet südwestlich von Bendelin. Das Gedeihen der Anpflan­zungen ist hier schwer erreichbar, sobald die Schonung aber| einmal angewachsen, kann auf gute Bestände gerechnet werden. Die Kiefern dienen nur als Brennholz und findet kein regel­mässiger Forstbetrieb statt.

Der auf grüner und grauer Grundfläche durch gelbbraune, sowie auch graue Ringel und Punkte und an den Buchstaben­bezeichnungen dag, dg, Te Zn und 2 kenntliche, ausschliess­lich auf der Osthälfte des Blattes verbreitete

Grandige Sand- und Grandboden

gehört, wie schon beim ersten Blick die Buchstaben 9 d erweisen, dem Diluvium, und zwar dem Höhen- und auch dem Thal-Dilu­vium an.

In Form von dag bildet der Grandboden nur eine kleine Kuppe auf dem halben Wege zwischen Glöwen und Netzow, als